Der Dienst des Apostels zur Verkündigung des Wortes Gottes

 

2.Mo.33,21 Doch sprach der HERR: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen.

 

2.Mo.33,22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, so stelle ich dich in die Felsenkluft und will dich mit meiner Hand solange bedecken, bis ich vorübergegangen bin.

 

So handelte der HERR zugunsten Moses, der um seines Gottes willen betrübt war über den Zustand Seines wissentlich in Ungehorsam und Verwirrung lebenden Volkes.

Wem die Interessen des Volkes Gottes am Herzen liegen, der empfindet dieselbe Betrübnis.

 

     Er weigert sich, etwas mitzumachen, was den Anweisungen des Wortes Gottes widerspricht, und deshalb leidet er.

 

     Er wird vom Feind angegriffen, der diese Verwirrung in der Christenheit anrichtet und die daraus entstehenden Täuschungen für sich ausnützt.

 

Aber der Gläubige hat dadurch Teil an der Gemeinschaft der Leiden des Christus für die Seinen; er wird als «Trankopfer ausgegossen» über dem priesterlichen Dienst ihres Glaubens, während «alle das Ihre suchen, nicht das, was Christi Jesu ist», obgleich sie Seinen Namen tragen.

Er erduldet mit dem Herrn die Schmerzen des Hauptes der Gemeinde über Seine ihres Zustandes unbewussten Glieder, die Seine Mittel zur Heilung ablehnen und der Welt einen so traurigen Anblick bieten, so dass die Menschen lästern.

 

     Wenige wiedergeborene Christen weihen sich Christus in diesem Punkt.

 

     Viele stellen sogar die traurigen Zustände in Abrede und bleiben in der Verblendung, die Offenbarung 3,15-17 schildert.

 

Offb.3,15 Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch heiß bist. Ach, daß du kalt oder heiß wärst!

 

Offb.3,16 So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.

 

Offb 3,17 Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! - und du erkennst nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt.

 

     Wenige verstehen den tiefen Sinn der Leiden des Christus gemäß Kolosser 1,24-25. (vergleiche Philipper 2,17-21).

 

Kol.1,24 Jetzt freue ich mich in meinen Leiden, die ich um euretwillen erleide, und ich erfülle meinerseits in meinem Fleisch, was noch an Bedrängnissen des Christus aussteht, um seines Leibes willen, welcher die Gemeinde ist.

 

Kol.1,25 Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft1, die mir von Gott für euch gegeben ist, daß ich das Wort Gottes voll ausrichten soll.

 

Eine solche Stellung und Berufung geht über die Fähigkeiten des guten Willens und der menschlichen Kräfte. Und gerade hier greift unser Herr ein, wie Er es für Seinen Diener Mose tat. In dem für uns geschlagenen Felsen gibt es eine Kluft. In der Kluft dieses Felsens birgt uns unser Herr und bedeckt uns mit Seiner Hand.

Um ein anderes inspiriertes Bild anzuführen: Wie die Rebe mit dem Weinstock eins ist, ein Bestandteil des Weinstocks ist und vom Leben des Weinstocks lebt und seine Fülle offenbar macht, so verhält es sich auch mit denen, die ihrem Herrn auf dem Weg nachfolgen, den obiger Abschnitt des Alten Testaments schildert: Sie kennen das Leben, das mit Christus in Gott verborgen ist, und das im Gegensatz zu dem steht, was um sie her geschieht. In diesem Heiligtum birgt Gott die Menschenleben, durch die Er Seine Pläne ausführt.

 

1. Könige 19,7-18; Kolosser 1,24-29; Kolosser 3,1-4; Philipper 2,17-21

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 3.1. entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )