Unsere bösartige Zunge kann viel ausrichten!

 

Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Gleichnis Gottes geworden sind. Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein. (Jakobus 3,9.10)

  

Segen und Fluch der Zunge

 

Der Apostel Jakobus verwendet in seinem Brief viele Verse darauf, uns vor schlechten Worten zu warnen. Ja, wie leicht sündigen wir durch falsches Reden.

 

Im Tagesvers wird beschrieben, wie zwiespältig wir unsere Zunge einsetzen: Einerseits preisen wir Gott, andererseits reden wir schlecht über unsere Mitmenschen. Beides – Segen und Fluch – kommt aus demselben Mund hervor, manchmal gar innerhalb weniger Minuten.

 

Ein treffendes Beispiel dafür hat Petrus gegeben, der häufig als Sprecher der Apostel auftritt und mit seinem Mundwerk immer vorneweg ist. In Matthäus 16 beantwortet er die Frage des Herrn Jesus mit einer spontanen und groß­artigen Aussage über die Person Christi: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ (V. 16) Wie inhaltsreich ist dieses Bekenntnis, das ihm Gott, der Vater, offenbart hat! Hier geht Segen aus dem Mund von Petrus hervor.

 

Wenige Verse später hören wir ganz andere Worte. Derselbe Jünger, dieselbe Zunge, aber jetzt kommt Fluch aus seinem Mund hervor: Als der Herr seine Leiden ankündigt, tadelt Petrus seinen Meister – so, als ob der Herr korrigiert werden müsste: „Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren!“ (V. 22) Der Herr muss Petrus deutlich zurechtweisen; Er bezeichnet Petrus sogar als „Satan“ (Widersacher), weil der vorlaute Jünger in diesem Augenblick ein Widersacher Gottes ist, der den göttlichen Plan zu verhindern sucht.

 

Und wir? Lasst uns Worte zum Segen sprechen: Gott preisen und loben, unseren Mitmenschen von Christus erzählen und unsere Mitgeschwister ermutigen!

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 12.8.2021 entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )