Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht. (Johannes 8,34)

 

Sündige Einflüsse

 

Ein 12-jähriger Junge aus Linz, Oberösterreich, hatte ein gefährliches Hobby. In seinem Zimmer hielt er vierzig zum Teil giftige Spinnen, einige Skorpione und eine Riesenschlange. Er hatte in Zeitungen inseriert und die Tiere von seinem Taschengeld gekauft.

 

Schließlich rief seine Mutter angesichts der „Spielsachen“ ihres Sohnes die Polizei. Die Feuer­wehr holte die Tiere ab. Mit gefährlichen Tieren sollte man nämlich nicht spielen. Selbst wenn sie artgerecht gehalten und ernährt werden, bleibt immer ein erhebliches Restrisiko. 

 

Noch gefährlicher allerdings ist das Spiel mit der Sünde, mit sündigen Einflüssen, sündigen Gedanken und sündigen Handlungen. Hier besteht nicht nur ein „Restrisiko“, nicht nur die Gefahr, dass man sich einmal zu weit mitreißen lässt. Nein, das Gift der Sünde beeinflusst uns schon, wenn wir „nur“ damit spielen. Das liegt daran, dass „die Sünde“ in uns wohnt, dieses sündige Prinzip, das gerade an solchen Dingen Gefallen findet, die Gott böse nennt. Jedes Spielen mit sündigen Einflüssen führt uns daher nur noch weiter von Gott weg. Diese Entwicklung zeigt sich in unserer Gesellschaft sehr deutlich darin, dass nahezu alle Tabus abgeschafft sind. 

 

Die Not des Menschen besteht also zum einen in sündigen Taten, Worten und Gedanken. Die können wir nicht ungeschehen machen – dafür brauchen wir Vergebung. Zum anderen gibt es diese sündige Macht in uns, die uns dem Bösen nachstreben lässt – da haben wir Befreiung nötig. Vergebung und Befreiung gibt es durch den Herrn Jesus und sein Erlösungswerk am Kreuz. Er wird niemand hinausstoßen, der zu Ihm kommt (Kap. 6,37).

 

„Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein.“ Johannes 8,36 

 

aus "Der Herr ist nahe" Kalender - 18.04.2024