Der Glaube weiß, dass es IHN gibt!

 

Im Meer ist dein Weg, und deine Pfade sind in großen Wassern, und deine Fußstapfen sind nicht bekannt. (Psalm 77,20) 

 

Gestern haben wir darüber nachgedacht, dass Gottes Weg „im Heiligtum“ ist. (V. 14) Heute nun haben wir gelesen: „Im Meer ist dein Weg“. Besteht da ein Widerspruch? Nein!

 

Asaph weiß, dass Gottes Wege höher sind als die Wege der Menschen, und so sagt er voll Vertrauen: „Wer ist ein großer Gott wie Gott?“ Er erinnert sich daran, dass dieser große Gott sein Volk erlöst und „mit erhobenem Arm“ aus Ägypten herausgeführt hat. Und weiter geht sein Blick: wie die Wasser sich verzogen, so dass das Volk hindurchgehen konnte, und wie Gott ihnen im Blitz und Donner das Gesetz gab. Niemand und nichts konnte der Macht Gottes widerstehen, konnte Gott daran hindern, seine Gedanken auszuführen! (Verse 14-19; Jesaja 55,9).

 

Gottes Pfade mochten im Meer nicht zu erkennen sein, Gottes Fußstapfen mochten nicht bekannt sein – doch sie waren da! Gott hatte sein Volk aus Ägypten herausgeführt, hatte es sicher durch die Wasser des Schilfmeers hindurchgebracht, und hatte es durch die Wüste geleitet – mit Macht, mit Liebe und mit sicherer Hand. (V. 21)

 

Fußspuren sind im Wasser nur kurz zu sehen, dann sind sie durch das Hin und Her der Wellen und Gezeiten verwischt – und doch sind sie da gewesen. Mag Gottes Weg für uns auch oft nicht zu erkennen sein – der Glaube weiß, dass es ihn gibt.

 

Gott hat einen Weg für uns erdacht „im Heiligtum“; und auch wenn wir den Weg jetzt nicht sehen, führt Er uns – „im Meer“.

 

Der Weg, den Er mit den Seinen in dieser Welt geht, stimmt überein mit dem Weg, den Er im Heiligtum entworfen hat. Dieser Weg wird Ihn verherrlichen – und wird zum Segen für sein Volk wie auch für jeden Einzelnen sein. Damals wie heute.

 

Wie tröstlich ist dieses Wissen im Durcheinander unseres Lebens!

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 6.3.2021 entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )