Die Belohnung kommt noch!

 

Mose wählte lieber, mit dem Volk Gottes Unge­mach zu leiden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben. (Hebräer 11,25)

 

In der Hochkultur des Alten Ägypten waren Staat, Gesellschaft, Wissenschaft und Religion eng miteinander verknüpft. Zahlreiche Ausgrabungen zeigen, welcher Luxus am Hof des Pharaos herrschte. In diese Situation kam Mose hinein: Er wurde von der Tochter des Pharaos adoptiert, am Königshof erzogen und „unterwiesen in aller Weisheit der Ägypter“; und er selbst war „mächtig in seinen Worten und Werken.“ (Apostelgeschichte 7,21.22)

 

Eine glänzende Karriere hatte begonnen. Beneidenswert – oder doch nicht? Darüber hat Mose sicher sorgfältig nachgedacht und ihm wurde immer deutlicher, dass er sich zwischen seiner hohen Stellung am Königshof und seinem eigenen Volk entscheiden musste. Seine Stellung brachte ihm Ansehen ein, und das Hofleben mit seinen Annehmlichkeiten bot viele Verlockungen. Aber alles war durchzogen vom Heidentum, von einem Leben ohne den wahren Gott – und damit von der Sünde. 

 

Die Alternative für Mose bestand darin, sich dem Volk Israel zuzuwenden, aus dem er stammte. Das war nicht gerade anziehend. Israel war versklavt, rechtlos und zu harter Arbeit gezwungen. Doch für Mose war entscheidend, dass Israel das Volk Gottes ist.

Er wusste, dass Gott sein Volk nicht fallen lässt und dass es für ihn selbst nur Gewinn sein würde, wenn er sich auf die Seite des Volkes Gottes stellte.

 

Mose musste jedoch vorher 40 Jahre als Schafhirte arbeiten. Danach führte er das Volk Israel aus Ägypten heraus und zog mit ihm 40 Jahre durch die Wüste. Schließlich starb er kurz vor Erreichen des verheißenen Landes. – War Mose am Ende ein Verlierer?

 

Nein, das Schönste, die Belohnung, kam danach.

 

Etwas davon können wir bei der Verklärung des Herrn Jesus auf dem Berg erkennen. Mose und Elia „erschienen in Herrlichkeit“, um sich mit dem Herrn Jesus zu unterreden.

 

Auf die tiefe, ungestörte Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus in ewiger Herrlichkeit dürfen auch wir uns freuen. 

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 15.3.2021 entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )