‘‘Twende setu‘‘ - Es geht nach Hause!

 

Wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet. (Johannes 14,3)

 

In Ostafrika herrschte Krieg. Einem Mann war ein Bein zerschmettert worden und er wurde ins Lazarett eingeliefert. Nach langem Krankenlager konnte er wieder ein wenig am Stock umherhumpeln.

 

Dann kam der Befehl zum Rückzug, und dieser Mann schloss sich dem Zug der verwundeten Krieger an. In wochenlanger, mühsamer Wanderung ging es langsam über Berg und Tal in Richtung Heimat.

 

Auf dem Marsch bedauerte man ihn oft, weil er dem Zug nur mühsam folgen konnte. Da wies er auf den Griff seines Stockes. Dort hatte er die Rinde entfernt und die Worte eingeritzt: „Twende setu!“„Es geht nach Hause!“

 

Der Gedanke an die Heimat flößte dem Müden immer wieder frischen Mut und neue Kraft ein. So konnte er mit seinen Gefährten mithalten, und von Tag zu Tag kamen sie der ersehnten Heimat ein Stück näher.

 

Das ist auch unser großer Trost: Wie lang der Weg sein mages geht nach Hause. Wir mögen achtzig oder neunzig Jahre alt werden, aber nicht darauf kommt es an, sondern auf das Ziel – bei Christus zu sein im Haus des Vaters. Ja, wir werden nach Hause kommen. Vielleicht nicht mehr als Einzelne nacheinander, sondern gemeinsam, wenn der Herr kommt, um die Seinen zu sich zu nehmen. Ihn erwarten wir mit Freude.

 

Der Weg bis dahin ist womöglich rau, aber es ist der Weg, den Gott uns führt. Nur die Gnade und die Macht Gottes haben uns bis hierhin gebracht, und diese Gnade ist ausreichend, uns auch auf der letzten Wegstrecke zu bewahren.

 

Kinder Gottes, es geht nach Hause! Es geht dorthin, wo unser Herr schon ist. Und wir werden für immer bei IHM sein.

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 7.1.2021 entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )