Ein Ex-Priester geht einen anderen Weg

Was ist der Sinn des Lebens ohne Evangelium?

Eine Frage bewegte Kurt Meier, wie die Liebe von Gott erfahren und sie weitergeben? So ging er zunächst ins Kloster, wo Armut, Gehorsam, Schweigen, Keuschheit und Selbstverleugnung gelehrt wird, er fand aber nicht die rechte Verbindung mit Gott trotz Mystik im Gebet. Er ging in die Welt und wurde Weltpriester in einer Pfarre. Aber auch da erlebte er eine geistliche Zerrissenheit, es stimmt etwas bei mir nicht, aber die Kirche hatte keine Lösung.

 Sein Weggang vom Priestertum und der Kirche wurde mit Angst machenden Vorwürfen begleitet. Schlussendlich fand er einen Weg zur Selbstaufarbeitung seiner Blockaden über eine Ausbildung als Yogalehrer undKörpertherabeuten.

 Er erkannte Bindungen, die ihn wie ein Anker in seinem Seelenleben in Abhängigkeit halten und schreibt: „Kirche und institutionalisierte Religionen haben die Menschheit als Ganzes Gott nicht näher gebracht, sondern haben Gott benutzt, um Macht und Angst auf die Menschen auszuüben. Dieses Gefühl des Getrenntseins erzeugt Leid und Schmerz. Nichts kann die Welt hingegen schneller heilen als dem Menschen seine eigene Identität, Würde und Verbundenheit mit Gott und dem Leben zurückzugeben. Leben bedeutet doch, dass Du einen reinen Klang hast, in Resonanz mit der Harmonie gehst, Liebe zulässt, Erfüllung lebst, mit Deinem ganzen Sein da bist, dein Herz öffnest und so zur Inspiration wirst.“ (Siehe Kurt Meier   ttps://www.youtube.com/watch?v=6_nMx3ClqGg)

 

 Auch Johannes Ramel wurden die Augen geöffnet, als er als katholischer Priester sah, wie die Mysterien-Religion aus Babylon fremdes Feuer in die Gegenwart Gottes bringen will, wo Gott rituell verehrt wird, eine Verdinglichung des Glaubens stattfindet, das eine falsche Gottesbeziehung bringt. Durch Initiationsriten wie Taufe, Firmung und Priesterweihe würde man Gott geweiht durch ein unauslöschliches Merkmal. Das führt zu einem magischen Glauben. Dort sind viele Mittler, wie früher die vielen Gottheiten, jetzt aber die (Schutz)-Heiligen. Solche alte Halb-Gottheiten wie Herkules mit dem Baumstamm und Jupiterkind auf der Schulter wird nur umbenannt zu Christophorus.

 So verließ auch er sein Priestertum und die Kirche und sagte: Wir sollten wieder aufmerksam in der Heiligen Schrift lesen, und es würde uns die Fälschung auffallen. Jesu Priestertum ist ein ewiges und unübertragbares, sagt uns der Geist Gottes im Hebräerbrief 7, 24-25: „…er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum. Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten.“ Da hören wir von einer vollkommenen Errettung, solche Wahrheit macht frei. Es genügt nicht, mich von falschen Bindungen zu lösen, um dann sich so an sich zu binden, sodass der Mensch dann mit sich selbst allein ist und dann sich seinen Gott schafft, den Gott in ihm. Eine Wiederholung des Kreuzesopfers in einer Messe hat den Geist einer Mysterien-Religion, wo durch den Verzehr eines Opferstücks Gemeinschaft mit der Gottheit entstehe, das man Kommunion, also Gemeinschaft mit Gott, bezeichnete wie heute es auch die katholischen Kirche bezeichnet. „Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung des Leibes Jesu Christi, und zwar ein für allemal. Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden.“ (Hebr 10,9.13)

 Der Mensch ist mehr als ein Wesen für sich selbst, das sich mit seinem Selbst therapieren könnte. Der Mensch ist grundlegend auf ein „Du“ hin angelegt. „ Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3, 17). Die Liebe Gottes begegnet uns in Jesus Christus, indem wir ihm auch das Vertrauen schenken, das ihm gebührt. So entsteht Beziehung, Leben, ewiges Leben. So wird der Mensch erkannt, angenommen und geliebt, getragen und für eine Wirklichkeit sehend, die über das Sichtbare und Zeitliche weit hinausgeht. Paulus bezeugt eine Jesus-Begegnung, die zu ihm sagt: „Denn dazu bin ich dir erscheinen, um dich zum Diener und Zeugen zu bestimmen für das, was du gesehen hast und für das, worin ich mich dir noch offenbaren werde; und ich will dich erretten von dem Volk und den Heiden, unter die ich dich jetzt sende, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind!“ (Apg 26, 16-18). Es geht um eine Öffnung der geistigen Augen, um Vergebungserfahrung zu machen und durch Glauben teilzuhaben am Erbe Gottes.

 Der Weg, der zur geistlichen Gesundung führt geht allein über den Glauben, der vor Gott gerecht macht und den Menschen voll Hoffnung leben lässt. "Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gande, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes." (Röm 5, 1-2)

 Dieses Evangelium ist kein psychologischer Text, sondern ein Finden von dem, was verloren gegangen ist. Dann haben wir uns wahrhaft wieder gefunden, nämlich in der Gemeinschaft mit unserem Gott und Retter, der Liebe ist. Eine Weiterführung finden Sie auch in den vielen Vorträgen und Artikeln auf seiner Internetseite www.johannes-ramel.at.