Wenn auch der Name Ostern heidnischen Ursprungs ist, wollen Christen den Triumph der Erlösung in der Auferstehung Jesu feiern. Es soll nur nicht zu einem mystischen Geschehen werden, wo mehr auf den Ritus als auf die Gültigkeit der Ereignisses gesehen wird. Wir kennen nunmehr Christus nicht mehr nach dem Fleisch (2 Kor 5,16), sondern so wie er zu Johannes spricht: “Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige; und ich war tot, uns siehe, ich leben von Ewigkeit zu Ewigkeit!” (Offb 1, 17-18). 

 

Es geht um Lauterkeit und Wahrheit in unserem Jesusglauben.

Die Korinther waren aufgeblasen und haben sich geistliche stets gerühmt wie mächtig sie im Herrn seien, sie haben zugleich Unzucht eines Mannes mit der Frau seines Vaters akzeptiert. Sie lebten zweispurig mit der Sünde und mit dem Herrn, unter dem Machtbereich Satans und dem Machtbereich Gottes.

1 Kor 5:6 - 8   Euer Rühmen ist nicht gut. Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie  ihr <ja bereits> ungesäuert seid! Denn auch unser Passa<lamm>,  Christus, ist geschlachtet. Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit!

Wir sind bereits ungesäuert, weil Christus, das Passahlamm uns gereinigt hat von dem Sauerteig der Sünde. Zugleich müssen wir das immer neue tun und auch innerhalb unserer Gemeinschaft. Es geht nicht darum, daß wir mit dem Finger auf jemanden zeigen. Es geht darum, daß wir auch traurig sein können über Umstände, die nicht dem Willen des Herrn entsprechen.

Es geht um ungeteilte Gemeinschaft mit dem Herrn.  Gott sagt in

Jer 1, 16: Und ich werde meine Urteile über sie sprechen wegen all ihrer Bosheit, daß sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht und sich vor den Werken ihrer Hände niedergeworfen haben.

Jer 1:17 Du aber gürte deine Hüften, mach dich auf und rede zu ihnen alles, was ich dir gebieten werde! Erschrick nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen in Schrecken setze!

 1:18  Und ich, siehe, ich mache dich heute zu einer befestigten Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer (kein durchlässiger Schwamm, der Schmutz durchläßt, aber dann auch abgibt) gegen das ganze Land, für die Könige von Juda, für seine Obersten, seine Priester und das Volk des Landes.

1:19  Und sie werden gegen dich kämpfen, dich aber nicht überwältigen, denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu erretten.

Lassen wir uns auch so allein vom Wort Gottes her leiten und werden wir so undurchlässig für Abwege vom Wort?

Ein geteiltes Herz zerstört das Leben mit Gott. Gott wird vertauscht mit einem Götzen.      

Mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nichts nützt. Jer 2, 11b.
Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, rissige Zisternen, die das Wasser nicht halten. Jer 2, 13b.

Die Priester sagten nicht: Wo ist der Herr? ... und die Hirten haben mit mir gebrochen. Die Propheten weissagten im Namen des Baal und sind denen nachgelaufen, die nichts nützen. Jer 2, 8.

Deine eigene Bosheit züchtigt dich, und deine Treulosigkeit straft dich. Erkenne doch und siehe, daß es schlimm und bitter ist, wenn du den Herrn, deinen Gott, verläßt und wenn bei dir keine Frucht vor mir ist, spricht der Herr, der Herr der Heerscharen... und hast gesagt: Ich will nicht dienen. Jer 2, 19-20.

Wie kannst du sagen: Ich habe mich nicht unrein gemacht, ich bin den Baalim nicht nachgelaufen? Jer 2, 23.

Wie ein Dieb beschämt dasteht, wenn er ertappt wird, so muß sich das Haus Israel schämen, sie, ihre Könige, ihre Obersten und ihre Priester und ihre Propheten, die zum Holz sagen: Du bist mein Vater! – und zum Stein: Du hast mich geboren! Denn sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Gesicht.

...denn sie treiben Ehebruch mit Stein und mit Holz. Jer 3, 9.
Nur erkenne deine Schuld, daß du mit dem Herrn, deinem Gott gebrochen hast und unter jeden gründen Baum zu den fremden Göttern hin und her gelaufen bist. Aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört, spricht der Herr. Jer 3, 13.

Denn wir haben gegen den Herrn, unseren Gott, gesündigt,... und wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, gehört. Jer 3, 25.

Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei Nichtgöttern. Jer 5, 7a.

Und die Propheten werden zu Wind werden, und das Wort des Herrn ist nicht in ihnen – aber so wird es ihnen selbst ergehen. Jer 5, 13.

Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen auf eigene Faust, und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber am Ende von all dem tun? Jer 5, 31.

5 Mo 28, 1c: Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, genau gehorchst, daß du darauf achtest, all seine Gebote zu tun, die ich dir heute befehle, dann wir der Herr, dein Gott, dich als höchste über alle Nationen der Erde stellen.

Die  Taktik des Feindes ist,
uns vom Wort Gottes wegzuführen (vom Wort zum Ritus) und so uns die Gemeinschaft mit Gott zu rauben.

Am Beispiel des Osterfestes

Es gibt keine apostolische Anordnung, ein Fest anläßlich der Auferstehung Jesu zu feiern, aber ein wiederholtes sich Freuen an der Tatsache, daß er auferstanden ist und uns erlöst hat.

In den Tagen Tertullians (160-220) fiel solch ein Feiern mit dem jüdischen Passah zusammen. Diese Christen begingen es ohne Rücksicht darauf, ob es auf einen Sonntag fiel oder nicht.

Den 14. Nisan durch 2 Mo 12, 6 als Passahtag festgelegt, feierten Christen Kleinasiens als Todestag des Herrn und Gedächtnis der Erlösung mit einer Agape und einem Herrenmahl, wo die Lesung aus 2. Mo 12 vorgetragen wurde.

Im Zentrum des Heidentums, in Rom, hat man sich davon losgelöst und einen Tag der Sonne (des Sonnengottes) gewählt. Es ist nicht mehr der Erlösungsvorgang gefeiert worden, sondern eine mystische Auferstehung, wie es eben in der Mysterienreligion bereits thematisiert wurde.

 Obwohl Polykarp (Er hörte noch den Apostel Johannes, + 156) sich auf die Urgemeinde, auf Apostelschüler berufen konnte für die christliche  Passafeier, berief sich Anikletos, der Bischof von Rom auf seine Tradition. Diese Tradition setzte sich im Konzil von Nikäia (325 n Chr) durch und die anderen, die auf der apostolischen Linie standen, wurden exkommuniziert.

Durch eine komplizierte Anpassung des Kalenders  durch Dionysius  (4 Jahre im Zeitpunkt der Geburt Jesu verrechnet) wurde das Passah so auf den Ostera-Termin verlegt.

Dieses Osterfest ist chaldäischen Ursprungs.

Der Name kommt von Ostara, es ist nichts anderes als Astarte, der Titel der Königin des Himmels, der ein Kuchen gebacken wird  (Bei uns Osterstritzel, Osterlamm, Osterhase), die ihren Gottsohn vierzig Tage beweint, (Bei uns vierzigtägige Fastenzeit, Kreuzwegandacht, Leidensbetrachtung, Grablegung)   der dann eine Wiedergeburt hat, eine Auferstehungsfeier.

Jer 7, 18: Die Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an (Feuerweihe, Osterfeuer), und die Frauen kneten den Teig, um für die Königin des Himmels Kuchen (Osterstritzel, Osterhase) zu machen.

Dieses Osterfest wurde schon in götzendienerischer Weise im Tempel zu Jerusalem gefeiert:

Hes 8, 14.Und er brachte mich an den Eingang des Tores am Haus des Herrn, das nach Norden weist; und siehe, dort saßen Frauen, die den Tammus (Sohn des Nimrod und der Semiramis (Astarte) beweinen. 

Bei den Ephesern heißt sie Artemis, bei den Griechen die Aphrodite mit Sohn Eros, in Ägypten Isis  mit Sohn Osiris, bei den Römern die Venus mit Cupido.

Eine Fastenzeit wurde eingeführt:

Cassian, der Mönch von Marseille aus dem 5. Jhdt sagt: Man sollte wissen, daß es das Einhalten der vierzig Tage nicht gab, solange die Vollkommenheit dieser Urgemeinde unversehrt blieb.

In Ägypten wurde zum Gedenken des Osiris ein 40 -tätiges Fasten abgehalten, des großen Mittlergottes.

Drei Tage nach der Frühjahrs- Tagundnachtgleiche begann ein festliches Fest von vierzig Tagen zu Ehren der Sonne bei den Mexikanern.

Am Beispiel Osterei

Das Ei hat einen Bezug zur Arche während der Sintflut: Die Familie Noah, eingeschlossen wie ein Küken im Ei, bevor es ausgebrütet wird.

Die Tatsache, daß das Ei vom Himmel kommt, bezieht sich offensichtlich auf die Vorbereitung der Arche durch die ausdrückliche Bestimmung Gottes. Die auf dem Ei sitzende Taube steht in Bezug auf den Heiligen Geist.

Das alles wurde in den chaldäischen Mysterien auf die babylonische Göttin Astarte umgemünzt.

 So behauptet man, daß der größte Segen für die Menschheit, welche die Arche in ihrem Schoß trug, Astarte ist, die große Wohltäterin der Welt, die der Menschheit die Kultur beibrachte. Sie sei durch das Wasser der Flut gegangen. – Jetzt ist Maria der Meerstern...

Von Ägypten kann die Spur dieser heiligen Eier (Welten-Ei in Indien) bis zu den Ufern des Euphrat zurückverfolgt werden:

Ein Ei von wundersamer Größe sei vom Himmel her in den Fluß Euphrat gefallen. Die Fische rollten es ans Ufer, wo Venus (Astarte) ausschlüpfte, wie später die syrische Göttin genannt wurde, nachdem die Taube sich auf ihm niederlassen und es ausgebrütet hatte. (Hyginus: Fabulae, S. 148)

Zusammenfassend:

Es geht immer um feingesponnene Vorgänge, die vom Wort Gottes wegführen. Gott ist nicht mehr der Handelnde, der Heilbringer, sondern eine göttliche Frau, ein Sohn von ihr.

– Nicht der Vater hat den Sohn gegeben, sondern die Frau hat ihn gegeben (Maria mit dem Kind), am Kreuz geopfert (Schmerzensmutter) und  so hat sie maßgeblich an der Erlösung teil.

KKK 968  Ihre Aufgabe gegenüber der Kirche und der ganzen Menschheit geht aber noch darüber hinaus. Sie hat „beim Werk des Erlösers in ganz einzigartiger Weise in Gehorsam, Glaube, Hoffnung und brennender Liebe mitgewirkt, das übernatürliche Leben der Seelen wiederherzustellen. Deswegen ist sie uns in der Ordnung der Gnade Mutter“ (LG 61).

Aller Dank richtet sich an diese Frau und der Blick zu Gott tritt zurück. Dies ist der Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, den wir wegtun müssen, um mit ungesäuertem Brot der Lauterkeit und Wahrheit das Passahlamm Christus  zu feiern.

1 Kor 5:6 - 8 Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie  ihr <ja bereits> ungesäuert seid! Denn auch unser Passa<lamm>,  Christus, ist geschlachtet. Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit!

Der alte Sauerteig muß immer wieder neu ausgefegt werden, damit wir ein frischer Teig seien. Das Sein ist der Grund des gelingenden Tuns. Das Wesen des christlichen Lebensvollzuges ist: Werdet ganz das, was ihr seid. Wir sind es nur in Christus, von dem Opfer Jesu her, unserem Passahlamm.

In der Nacht des Auszuges aus Ägypten ging der Zorn des heiligen Gottes im Gericht durch das Land. Israel war von diesem Gericht nicht ausgenommen. Der Tod ist die Strafe der Sünde. Aber bei ihnen durfte ein Lamm stellvertretend für sie bluten und sterben, und das Blut des Passahlammes an der Tür deckte das Haus und die darin waren vor dem Gericht.

Christus ist überhaupt das wahre Lamm Gottes. In Christus sind alle, die an ihn glauben, Ungesäuerte, ein frischer Teig, trotz alles alten Sauerteiges, der noch an ihnen haftet.

Aus diesem geschenkten Sein folgt das Tun. Dieses Tun ist ein Festfeiern. Paulus, der den jüdischen Festkalender so entschieden verneinte,  - (Ihr beobachtet Tage und Monate und bestimmte Zeiten und Jahre. Ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an euch gearbeitet habe. Gal. 4, 10-11.)  - wird schwerlich christliche Feiertage eingerichtet haben. Es geht immer um einen Glaubensvollzug, ein im Glauben bleiben, ein Sein in Christus und nicht um eine Zeit in Christus.

Johannes Ramel
Neudastr. 10
A-3375 Krummnußbaum
http://www.johannes-ramel.at/