Missionsland Deutschland

 

Rolf Müller

 

Deutschland ist ein Missionsland geworden. In vielen Orten gibt es keine Christen mehr. In manchen Gemeinden findet nur alle vier Wochen ein Gottesdienst statt. Weder Kinder noch Erwachsene wissen etwas von Gott. Die Menschen haben keine Ermahnung nötig, sie leisten sich ihre eigene Meinung. Viele schweigen und lassen alles laufen.

 

Ohne Leitung und Ermahnung durch das Wort Gottes gehen unsere Gemeinden zugrunde. Die Bibel ermahnt zur Bruderliebe. Ist das nötig? Das ist doch selbstverständlich! Wie steht es um die brüderliche Liebe in unseren Gemeinden, ist unser Umgang miteinander von der Liebe geprägt? Tragen wir die Last des anderen? Wir sind doch Brüder!

 

Wie sieht es mit unserer Gastfreundschaft aus? Sind Gäste für uns eine Bereicherung oder eine Last? Haben wir schon einmal ohne unser Wissen Engel beherbergt? Wir wollen keine Last tragen, wir wollen ein bequemes Leben. Wir wollen unbeschwert und heiter sein.

 

Die Bedrängnis der Christen wächst. Wo bleibt da der Spaß? Werden uns Gebetsstunden und Bibelstunden "zuviel"? Streit und Ehescheidung finden wir auch in vielen christlichen Familien. Gott hat die Ehe als Ergänzung für den anderen gedacht. Niemand muss perfekt sein. Wir müssen uns nicht bei jeder Meinungsverschiedenheit trennen. Die Ehe ist ein Geschenk! 

 

Christen werden nicht von der Geldliebe beherrscht. Es ist nicht verboten, reich zu sein. Unser Herz aber gehört  dem Herrn! Geiz und Geldliebe sind Götzendienst.

 

Wo unser Schatz ist, ist unser Herz. Ein Christ hat kein Versorgungsproblem, er wird versorgt. Gott ist unser Helfer. Wir dürfen unser Problem an Gott abgeben. Er hat versprochen, unserem Mangel abzuhelfen. Er wird uns weder verlassen noch versäumen. Für ihn ist nichts zu schwer. Er kann und er will helfen. Wir haben keinen Grund, unser Vertrauen auf ihn wegzuwerfen. Gott ist treu, was er zusagt, hält er gewiss!

 

Was haben Christen und Maikäfer gemeinsam? Beide sind selten geworden, man muss suchen, bis man welche findet. Sie unterscheiden sich oft kaum von anderen Menschen. Sie verhalten sich unauffällig. Sie tarnen und verstecken sich. Sie haben ihre Salzkraft mit Süßstoff vermischt und ihr Licht abgeblendet. Sie verhalten sich wie stumme Hunde. Sie tolerieren alles. Sie fürchten die Menschen mehr als Gott und leben nicht nach seinen Maßstäben. Deutschland, das Land der Reformation, ist zum Missionsland geworden.

 

 

Was haben Menschen und Kartoffeln gemeinsam? Beiden gehen die Augen auf, wenn sie im Dreck stecken. Ob unser Land von seinem Tiefschlaf erwacht und sich Gott zuwendet? Ob die Christen sich ihrem Herrn ganz zur Verfügung stellen? Gott segne unser Land!