Alfred Christlieb

In der falschen Hoffnung

 

Ihr werdet sein wie Gott! 1. Mose 3,5

 

Von Uranfang an haben Menschen sich verführen lassen, auf Satans Wegen das zu erreichen, was Gott ihnen vorenthielt, sei es vorläufig oder für immer. In der falschen Hoffnung, werden zu können wie Gott, nahmen sie die verbotene Frucht und aßen.

 

Aber - werden sie wie Gott? Im Gegenteil! Sie wurden aus dem Paradies vertrieben, aus göttlicher Ruhe und Seligkeit verjagt. Weil sie auf dem Schlangenweg werden wollten wie Gott, kamen sie von dem göttlichen Ebenbild und von göttlicher Stellung nur immer weiter ab. Nicht vom Feinde, der einst Jesu alle Herrlichkeit der Welt anbot, wollen wir in göttliche Stellung gebracht werden, sondern nur von Gott selbst!

 

Lasst uns einmal Menschen betrachten, die den Teufelsweg erwählten. Da ist Korah und seine Rotte. Er warb in Israel um Anhänger. Jedermann konnte aber leicht erkennen, dass er kein gottgesandter Mann war. Er brachte ja den Geist des Murrens mit. Ein Gottesmensch kann wohl seufzen, aber nicht murren. Korah war beseelt vom Geist der Unzufriedenheit. Mit bitterer Kritik an den vorhandenen Zuständen suchte er die Leute auf seine Seite zu ziehen. Sodann entlarvte er sich samt seinen Anhängern dadurch, dass sie gegen eine von Gott gesetzte Autorität angingen und dieselbe zu stürzen suchten.

 

Mose und Aaron waren unzweideutig von Gott zu Israels Führern berufen. Die Rotte Korah rief zum offenen Ungehorsam gegen sie auf. Solch frecher Geist, der gottgesetzte Autoritäten umstößt, ist immer Satansgeist! Achten wir wohl darauf: Nicht nur Gott, auch Satan kann Macht verleihen. In Offb. 13,2 heißt es: "Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht." Seine Gaben sind aber als solche daran zu erkennen, dass sie zu Hoffart und Stolz verführen, dass Zwietracht, Zank, Haß und  Mord daraus erwachsen und dass am Ende Entlarvung, Schmach, Schande, Verderben und Verdammnis stehen. So wird man nicht wie Gott, sondern wie Satan.

 

aus dem Andachtsbuch "Deine Zeugnisse - mein ewiges Erbe" von Alfred Christlieb - 14. Januar