‘‘Man macht es nie allen recht‘‘

 

Pred.8,17 Da sah ich an dem ganzen Werk Gottes, daß der Mensch das Werk nicht ergründen kann, das geschieht unter der Sonne; obwohl der Mensch sich Mühe gibt, es zu erforschen, so kann er es nicht ergründen; und wenn auch der Weise behauptet, er verstehe es, so kann er es dennoch nicht ergründen.

 

Wir alle nehmen ja gern den Weg des geringsten Widerstandes. Auf der einen Seite, weil wir uns nicht unnötig viel extra Arbeit aufbürden wollen - auf der anderen, weil wir es möglichst allen recht machen wollen. Aber warum ist das so? Warum verstecken wir uns allzu oft hinter den Meinungen und Ratschlägen anderer Leute? Sollten wir nicht viel mehr auf unser Inneres, unsere Bedürfnisse und unsere Meinung hören? Egal, wie sehr du dich verbiegst, es gibt immer jemanden, dem es trotzdem nicht gefallen wird. Wie sagt man so schön: Auf dem Weg nach oben begleiten einen immer mehr Leute als auf dem Weg nach unten. Ja, so ist es leider.

 

Pred.1,13a Ich richtete mein Herz darauf, mit Weisheit alles zu erforschen und zu ergründen, was unter dem Himmel getan wird.

 

Herzensbildung ist gefragt. Menschen, deren Wohlwollen spürbar ist, die in sich stehen, von solchen Menschen nehme ich Kritik sehr gerne an, denn sie bringt weiter. Falsche Erwartungen, Schluss mit dem Zwang, allen gefallen zu wollen! Prinzipiell ist es ja gut, für andere da zu sein und Rücksicht auf sie zu nehmen. Doch wenn dabei die eigenen Bedürfnisse, Charaktereigenschaften und Werte untergehen, sollte man überprüfen, ob man da nicht in eine ungesunde Abhängigkeit geraten ist.

 

Mt.5,8 Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!

 

Üben wir uns in, «Ja» und «Nein» zu sagen und auch: «Das sehe ich anders», «Das möchte ich nicht», «Das wird mir gerade zu viel», «Da überrumpelst du mich jetzt, ich brauche noch etwas Zeit» oder «Da erwartest du zu viel, das schaffe ich nicht». Bitten wir unseren Herrn Jesus, dass er mir mehr Selbstvertrauen schenkt. Und dass ER mir zeigt, was in bestimmten Situationen wahr und richtig ist. Auch sollten wir ehrlichen Herzens lernen, wieder Disharmonie auszuhalten. Es ist nicht richtig, um des «lieben Frieden willen» alles zu ertragen und zu erdulden. Grenzen wieder neu setzen lernen! Ehrlich werden vor unserem Herrn! Denn ER weiß, sieht und kennt alles von mir! ER ist nur ein Gebet weit entfernt von uns! Vergessen wir das nicht! Erbitten wir immer wieder von Ihm ein reines Herz und reine Gedanken!

 

1.Jo.3,4 Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.

 

Je mehr Unrecht es auf unserer Welt gibt, desto mehr sehnen sich Menschen nach Gerechtigkeit. Viele hoffen auf Gottes Gerechtigkeit! Versuchen wir, jeden einzelnen Menschen durch unseren gelebten Glauben mit all unseren Schwächen und Nöten an Jesus Christus und SEINER Liebe teilhaben zu lassen, egal, wo er herkommt oder welche Prägung er mitbringt. Bei unserem Retter-Gott wird jeder angenommen, der in der Nachfolge mit Jesus Christus lebt, IHM treu nachfolgt und SEINEM Wort vertraut und gehorcht!

 

Es heißt nicht umsonst: ,,Allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann‘‘. Du kannst nicht "everybody's darling" sein. Man sagt zu Recht, dass es oft unmöglich ist, alle Beteiligten oder alle Betroffenen gleichermaßen zufrieden zu stellen. Wenn du von allen geliebt werden willst, sitzt du am Ende zwischen allen Stühlen. Es sollte uns immer wichtig sein, unsere eigenen Eindrücke und Erfahrungen zu machen, aber immer in der Absprache mit unserem Herrn Jesus, und IHN im Gebet zu bitten, dass ER uns SEIN Wort aufschließen möge, um SEINE Erkenntnis zu bekommen! Wichtig in unserem Glaubensleben sollte immer wieder sein, wie stehe ich vor meinem Herrn und Heiland!

 

Walter Ertl

 

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )