Der alte Mann und die Prophetie

 

Rolf Müller

 

Petrus malt in seinem 2. Brief ein düsteres Bild von den kommenden Zeiten. Falsche Lehren nehmen überhand. Das Resultat: Eine schnelle Verdammnis. Vieles ist in der heutigen Zeit Realität. Das Verkehrte wird normal. Man rühmt sich der Sünde.

 

Christen wissen, dass der Mensch ohne die Gnade Gottes zu allem Bösen fähig ist. Wir sind heute in Sodom und Gomorrha angekommen. Es herrscht Auflehnung gegen jede Autorität. Die Menschen lästern Gott. Sie sind wie die unvernünftigen Tiere. Sie stehen unter Gottes Fluch. Ihre Werke sind böse, und das wird als erstrebenswert angesehen. Die Ungerechtigkeit nimmt überhand. Das ist der Zustand der Welt. "Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben."

 

Petrus will den Gläubigen den Sinn erwecken, sie aufwecken. Er möchte, dass sie stark werden am inwendigen Menschen. Dem alten Mann ist klar, wir sind zur Wachsamkeit gerufen. Wir sollen dem Wort Gottes vertrauen. Wir sollen im Wort Gottes gegründet sein. Wie wir mit der Bibel umgehen, geht Gott mit uns um.

 

Interessiert uns die Wiederkunft Jesu? Rechnen wir damit? Warten wir darauf? Oder lästern wir mit den Spöttern: "Wo bleibt denn seine Wiederkunft? Er kommt noch lange nicht!"

 

Ja, es stimmt. Es dauert. Gott hat einen anderen Zeitmaßstab als wir. Bei ihm sind tausend Jahre wie ein Tag. Gott zögert die Wiederkunft nicht hinaus. Er gibt noch Gnadenzeit. Es ist die große Geduld Gottes mit uns Menschen. Die Gnade Gottes will uns zur Buße leiten.

 

Christen wissen, Jesus kommt wieder! Woher wissen sie es? Es steht in der Bibel. Was Gott sagt, trifft alles ein! Es gibt keinen Zweifel, wir leben in der letzten Zeit. Wer wachsam ist sieht viele Anzeichen, die nach der Bibel dem Ende vorausgehen werden. Man verdreht heute die Schrift, verkehrt sie in ihr Gegenteil. Bitteres wird süß und Süßes wird bitter genannt. Wir müssen in diesen letzten Tagen unsere Bibel gut kennen. 

 

"Wachset in der Gnade und der Erkenntnis Gottes."

"Weil du bewahrt hast das Wort meiner Geduld, will ich auch dich bewahren."

"Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen."

 

Der Herr bricht ein um Mitternacht:

jetzt ist noch alles still.

Wohl dem, der sich nun fertig macht

 und ihm begegnen will.

Er hat es uns zuvor gesagt

und einen Tag bestellt.        

Er kommt, wenn niemand nach ihm fragt,

noch es für möglich hält.

So wach denn auf, mein Geist

und Sinn und schlummre ja nicht mehr!

Blick täglich auf sein Kommen hin

als ob es heute wär.

 

 

(Johann Christoph Rube)