Ein Gebet auf Psalm 16

aus einer Predigt von Hans Dieter Pfleiderer

Psalm 16

Ein Miktam von David.

 

1 Bewahre mich, o Gott, denn ich vertraue auf dich!

Geliebter himmlischer Vater

 

Zuerst will ich dir wieder danken, dass ich eine Bibel habe. Du hast mir damit und darin das allerhellste Licht, dass es in dieser Welt gibt, geschenkt. Und so danke ich dir auch für diesen 16. Psalm. Ich bin so dankbar, dass ich dich, den allmächtigen Gott um Bewahrung bitten darf, denn ich lebe in einer gefährlichen Welt. Du weißt das. Auch ich möchte nicht nur um Bewahrung bitten. Ich will Dir auch mein ganzes Vertrauen schenken, und da kommt mir auch sofort, Herr Jesus, der Psalm 23 in den Sinn, der Psalm 91, der Psalm 103, der Psalm 121. Sie dienen mir alle dazu, um eben mich gewiss zu machen, dass ich durch dich bewahrt bin. Ich bin so glücklich. Ich darf nicht nur sagen, denn ich vertraue auf dich. Ich darf durch den Herrn Jesus sagen, mein Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Herr Jesus, größere  Sicherheit gibt es nicht.

 

2 [Meine Seele,] du hast zum Herrn gesagt: »Du bist mein Herr; es gibt für mich nichts Gutes außer dir!«

 

Herr Jesus, lass mich bitte nie vergessen, dass ich zu dir gesagt habe, du bist mein Herr, denn ich gehöre nicht mehr mir selbst, ich darf aus Gnaden dein leibeigener Knecht sein. Du nennst mich Freund. Ich nenne dich mein Herr, mein König und mein Gott. Ich liebe diese Stellung von mir zu Dir und von Dir zu mir. Deshalb darf ich auch von ganzem Herzen und in Aufrichtigkeit sagen, es gibt nichts Gutes außer dir. Ich habe dich, den Einmaligen erkannt und auch das Erbe, dass mir in deiner Person geschenkt ist. Wie reich hast du dich doch mit dir selbst gemacht.

 

3 Die Heiligen, die auf Erden sind, sie sind die Edlen, an denen ich all mein Wohlgefallen habe.

 

Herr Jesus, du hast die Gemeinde gegründet, und ich liebe deine Gemeinde. Es ist die Schar derer, die du mit deinem Blut für dich und für den Vater erkauft hast. Es sind deine Heiligen, deine Edlen, deine Auserwählten, deine Geliebten, und ich darf aus Gnaden dazu gehören. Auf ihnen ruht dein Wohlgefallen, leider nicht immer wegen ihrer Qualitäten. Weil du, Herr Jesus, in ihnen wohnst durch den Heiligen Geist, darum sind sie dir wohlgefällig. Und weil sie dir gefallen, darum sind sie auch für mich wohlgefällig.

 

4 Zahlreich werden die Schmerzen derer sein, die einem anderen [Gott] nacheilen; an ihren Trankopfern von Blut will ich mich nicht beteiligen, noch ihre Namen auf meine Lippen nehmen!

 

5 Der Herr ist mein Erbteil und das [Teil] meines Bechers; du sicherst mir mein Los.

 

Herr Jesus, nicht alle Menschen gehören zu deinen Auserwählten und Wohlgefälligen. Es ist mir ein großer Schmerz, dass so viele Menschen anderen Göttern nacheilen. Sie gebrauchen sogar manchmal fromme Worte, aber ihr Herz gehört nicht dir, Herr Jesus. Bitte bewahre mich vor ihnen. Lass mich bitte kompromisslos bleiben. Halte mir immer das Ziel und mein Erbe vor Augen, so wie es im nächsten Vers ausgedrückt wird. Der Herr ist mein Erbteil, das Teil meines Bechers. Du sicherst mir mein Los. Im Geist beuge ich mich vor Dir, meinem Gott. Ich bin überwältigt. Schon zu deinem Knecht Abraham hast du gesagt, fürchte dich nicht, denn ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. Und David sagt dasselbe, der Herr ist mein Erbteil. Dein Knecht Paulus sagt auch dasselbe. Wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken. Herr Jesus, hier bleibt mir nur die Anbetung. Du selbst bist mein Erbteil. Du selbst bist meine Quelle. Du selbst bist auch die Sicherheit meiner ewigen Rettung.

 

6 Die Meßschnüre sind mir in einer lieblichen Gegend gefallen, ja, mir wurde ein schönes Erbe zuteil.

 

Herr Jesus, wenn ich diesen Vers lese, dann denke ich mit großer Freude an meine zukünftige Heimat bei dir. Ich denke an die Hochzeit des Lammes. Ich denke daran, wie es geschrieben steht, was kein Auge gesehen, kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben. Oh, mein Gott, ich freue mich darüber.

 

7 Ich lobe den Herrn, der mir Rat gegeben hat; auch in der Nacht mahnt mich mein Inneres.

 

Herr Jesus, wenn ich all das vorausgehend Genannte bedenke, was bleibt mir anderes übrig als dich zu loben, dir allein die Ehre zu geben. Ich denke an das, was du auch mir in Jeremia 31 sagst, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt. Darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Und ich halte mich daran, was in Römer 8,28 steht. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Maximum dienen.

 

8 Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht

 

9 Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen,

 

Vater, es ist so schön, dass wir immer im Augenkontakt mit dir stehen dürfen. Du liebst uns und du siehst uns Tag und Nacht, und wir schauen im Geist zu dir empor und warten auf Deine Führung. Herr Jesus, weil du unser Hoherpriester bist, deshalb sind wir immer in Sicherheit. Es gilt für uns Psalm 121 ohne Abstriche, siehe der Hüter Israels schläft, noch schlummert nicht. Vielen Dank, Herr Jesus. Ich habe es bei dir sehr gut.

 

10 denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und wirst nicht zulassen, daß dein Getreuer die Verwesung sieht.

 

Herr Jesus, weil du für mich in den Tod gegangen bist, deshalb gilt auch für mich das Wort. Der Tod ist verschlungen in Sieg. Herr Jesus, ich bleibe nicht beim Sterben, nicht beim Tod, nicht beim Grab, Friedhof und Begräbnis stehen. Ich höre deine Worte vom Kreuz. Es ist vollbracht und heute wirst du mit mir im Paradiese sein.

 

11 Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!

 

Herr Jesus, ich höre immer dein Wort, wie du in Johannes 14,6 gesagt hast, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Und auch das andere Wort. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Ja, Herr Jesus, du bist meine ganze Sicherheit geworden. Ich vertraue dir und deinem Wort, auch gerade dem in Johannes 10,27 bis 30. Du bringst mich dorthin, wo es heißt, vor deinem Angesicht sind Freuden die Fülle. Liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich. Darum Herr Jesus, dieses Gebet. Bewahre mich Gott, denn ich vertraue auf dich. Du wirst es für mich tun, du bist der Anfänger und du bist der Vollender deines Reiches, und dafür danke ich dir von ganzem Herzen.

Amen