Ist es gut für euch, dass Gott euch erforscht, oder werdet ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht?
Hiob 13,9

Menschen täuschen Menschen - und versuchen sogar, Gott zu täuschen. Das geschieht ganz bewusst. Tiere folgen ihrem Instinkt, aber auch bei ihnen sind Täuschungsmanöver zu beobachten: Sie ahmen ihre Umgebung so gekonnt nach, dass man sie gar nicht mehr wahrnehmen kann. Manche Insekten hat Gott so geschaffen, dass sie einer zweiten Spezies sehr ähneln. So können sie andere Tiere täuschen.

Sogar Pflanzen beherrschen das „Täuschen“: Vielfach werden die Samen von Sträuchern durch kleine Nagetiere verbreitet, die Samen und Nüsse sammeln und vergraben. In Südafrika entdeckten Forscher nun einen Strauch, der Nüsse trägt, die einen penetranten Geruch verbreiten. Heimische Nager verschmähen diese harten Samen, nur der Mistkäfer fällt auf sie herein.

Er verwechselt die stinkenden Nüsse mit dem Kot einer kleinen Antilopenart, den er benötigt, um daraus Kotkugeln zu formen und seine Eier darin abzulegen. Er rollt also die Nüsse, die in Form und Gestank dem Kot gleichen, mit viel Mühe weg, um sie unterirdisch zu lagern - und bemerkt den „Betrug“ erst, wenn er versucht, seine Eier abzulegen, und die Nüsse dafür viel zu hart sind. Die Pflanze hat dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Nüsse sind im Erdreich sicher und können von anderen Tieren nicht gefressen werden - und bei einem Buschbrand stirbt die Pflanze, aber der Samen überlebt und kann austreiben.

In der Tat: Tiere und Menschen können getäuscht werden - doch Gott niemals. Von Ihm heißt es: „Bei ihm ist Kraft und vollkommenes Wissen; sein ist der Irrende und der Irreführende“ (Hiob 12,16).