Jesus hat für uns gebetet (Lukas 22,31-34)
Rolf Müller
Der Herr Jesus schätzt seine Leute realistisch ein. Er weiß, dass sie ohne ihn nichts ausrichten können. Satan versucht sie, schüttelt sie durch, will sie sichten wie den Weizen. Das Durchschütteln, dieses Durcheinanderschütteln, gehört zur Arbeitsweise Satans. Diese Erfahrung machen wir alle, aber Jesus betet für uns. Deshalb fallen wir nicht durchs Sieb. Wann haben wir das letzte Mal für unsere Glaubensgeschwister gebetet, damit ihr Glaube nicht aufhört?
Es sind nicht immer spektakuläre Auftritte, die Satan inszeniert, um uns zu sichten. Ein Einfallstor ist der Ehrgeiz, die Ruhmsucht der Menschen. Jeder will der Beste, der Größte, der Stärkste sein. Unfrieden entsteht. Es wird nicht mehr gefragt: "Herr, was willst du, dass ich tun soll." Durch das Streben nach Machtpositionen entsteht Unfrieden.
Jesus redet Simon an, er nennt ihn mit seinem Namen vor seinem Bekenntnis an. Er sagt nicht Petrus. Er macht ihn auf seine Selbstüberschätzung aufmerksam. Wenn wir auf uns selber, auf unsere eigene Kraft vertrauen, sind wir schlecht beraten. Jesus hat für uns gebetet, deshalb sind wir in der Lage, seine Nachfolger zu sein.
Wenn wir auf uns selber schauen, weg von Jesus, dann gelingt es Satan, uns durcheinander zu bringen. Er will unseren Glauben erschüttern. Er will uns auf uns selber zurückwerfen und uns verzweifeln lassen.
Der Herr Jesus hat für uns gebetet, wir sind ihm wichtig, wir sollen unsere Brüder stärken. Das können wir nur, wenn wir in der Nachfolge Jesu bleiben und uns an ihm orientieren. Jesus hat für uns gebetet, er tritt für uns beim Vater ein. Unser Glaube hört nicht auf, weil Jesus für uns bittet. Das entkrampft und entspannt unser Leben.