Der alte Mann und das Immunsystem (Eph.2,20-22)

 

Rolf Müller

 

Ein geschwächtes Immunsystem ist anfällig für Krankheiten aller Art. Wie ist es um das geistliche Immunsystem unserer Gemeinden bestellt? Wo sind unsere Gemeinden von einer Immunschwäche erfasst? Wo sind sie anfällig für Krankheiten? Paulus spricht von der Grundlage der Apostel und Propheten mit dem Eckstein Christus.  Die Autorität der Heiligen Schrift bewahrt uns vor geistlicher Immunschwäche. Sind wir bereit, uns der Autorität der Bibel unterzuordnen? Sind wir Meister der Schrift oder lassen wir die Schrift unseren Meister sein? 

 

Steht in unseren Gemeinden das Wort Gottes an erster Stelle? Lassen wir uns von ihm leiten? Benutzen wir die Bibel als einen Baukasten, dem wir unsere eigenen Ideen entnehmen? Ziehen wir aus dem Paket Bibel mal hier und mal da einen Vers heraus? Gesunde Gemeinden benötigen feste biblische Grundüberzeugungen. Gesunde biblische Lehre ist die Voraussetzung für geistliches Wachstum. Wir müssen wissen, was wir glauben. Durch lehrmäßige Unklarheit wird die Gemeinde geschwächt und gelähmt. Es ist fatal, wenn unser Glaube nicht einmütig auf der Bibel gegründet ist. Dann können sich Irrlehren einschleichen. Dann funktioniert das geistliche Immunsystem nicht mehr.

 

Satan ist ein Meister der Täuschung. Er ist der Vater der Lüge. Er verspricht den Menschen schnelle Lösungen ihrer Probleme. Er zieht das Wort Gottes in Zweifel. „Sollte Gott gesagt haben?“ Er verharmlost die Sünde. Er bestärkt die Menschen auf ihrem falschen Weg. Er überredet uns, das Wort Gottes nicht so ernst zu nehmen. Er bietet Erleichterungen an. Es ist keine Umkehr nötig. Er argumentiert in falscher Weise mit Bibelworten. „Ihr werdet sein wie Gott!“ 

Nur wenn wir auf dem Boden der Schrift stehen, können wir Widerstand leisten. Der Herr Jesus ist die Wahrheit, die frei macht. Er heilt unser Denken und unsere Empfindungen. Wenn wir müde und verzagt werden, erneuert er unsere Kräfte. Der Herr Jesus Christus gestaltet unser Verhalten nachhaltig um. Er ist der Weg. Wer ihn ablehnt, erreicht nicht das Ziel. Jesus ist die Wahrheit. Wer ihn ablehnt, lebt in der Lüge. Jesus ist das Leben. Wer ihn ablehnt, dem bleibt nur der Tod. 

 

Zum Vater kommen wir nur durch Jesus. Einen anderen Weg gibt es nicht. Wer einen anderen Weg sucht, der sucht karierte Maiglöckchen. Es führen viele Wege nach Rom. Zu Gott führt nur einer. Jesus weiß um diese  Tatsache. Er liebt uns. Er will uns die Augen öffnen über unseren Zustand. Er will uns schützen vor dem Verderben. Er bietet uns Halt und Geborgenheit an. Er trägt, was uns zu schwer ist. Er will nicht, dass wir von jedem Wind der Lehre hin und her geworfen werden. Er stärkt unser geistliches Immunsystem. Er macht uns zu seinen Zeugen. Er befähigt uns, anderen den Weg zum Heil zu zeigen. 

 

Blicke nur auf Jesus,    

Seele eil ihm zu!  

Der für dich gelitten,

gibt dir Fried und Ruh.

Er trug deine Schmerzen,

alle deine Schuld;

blicke nur auf Jesus,

traue seiner Huld! 

 

Blicke nur auf Jesus 

mitten in dem Streit.

Wird der Kampf auch heißer,

Hilfe ist bereit.

Ist der Feind gleich mächtig,

deine Kraft nur klein,

blicke nur auf Jesus, 

sein Sieg ist auch dein!

 

Blicke nur auf Jesus, 

wenn der Himmel hell.

Oft wenn alles ruhig,

kommt Versuchung schnell.

Erdenfreuden schwinden

wie des Tages Licht.

Blicke nur auf Jesus,

er entweichet nicht! 

 

Einst wird’s herrlich klingen

dort im Himmelssaal;

dann wirst du mitsingen 

bei dem Hochzeitsmahl.

Doch bei allem Glanze,

der dort ist bereit;

blicke nur auf Jesus

bis in Ewigkeit! 

 

(Theodor Kübler)