Oswald Chambers aus "Mein Äußerstes für Sein Höchstes"

Die Ausschließlichkeit Jesu Christi

 

"Kommet her zu Mir!" - Matthäus 11,28

 

Ist es nicht demütigend, dass uns gesagt werden muss, wir sollen zu Jesus kommen? Rufe dir einmal jene Dinge ins Gedächtnis, mit denen du nicht zu Jesus kommen willst. Wenn du wissen willst, wie weit dein Glaube wirklich ist, dann prüfe dich an dem Worte: "Kommet her zu Mir!" Du wirst in allen Dingen, in denen dein Glaube nicht wirklich ist, viel eher Erörterungen anstellen, als zu "kommen"; du wirst viel eher Ausflüchte gebrauchen, als zu "kommen"; du wirst eher durch Kummer und Leid hindurchgehen, als zu "kommen"; du wirst alles eher tun, als den Rest deiner Torheit aufgeben und kommen - gerade so, wie du bist. Solange auch nur der leiseste Hauch geistlicher Unverschämtheit in dir ist, wirst du immer von Gott erwarten, dass Er dich etwas Großes tun heiße. Doch das einzige, was Er dich tun heißt, ist: zu "kommen".

 

"Kommet her zu Mir!" Wenn du diese Worte hörst, weißt du, dass etwas in dir geschehen muss, ehe du kommen kannst. Der Heilige Geist wird dir zeigen, was du zu tun hast -  es wird irgend etwas sein, das die Axt an die Wurzel jener Sache legt, die dich am Kommen hindert. Du wirst nicht weiterschreiten können, bis du bereit bist, diese eine Sache zu erledigen. Der Heilige Geist wird den Gedanken an diese eine unumgängliche Sache in dir festlegen und Er kann dich nicht davon befreien, bis du bereit bist, es Ihn tun zu lassen.

 

Wie oft bist du mit deinen Bitten zu Gott gekommen und wieder weggegangen mit dem Gefühl: "Diesmal ist es mir gelungen" - und dennoch gehst du, ohne etwas erhalten zu haben, während Gott doch die ganze Zeit über mit ausgestreckten Händen dastand, nicht nur um dich zu ergreifen, sondern damit du Ihn ergreifest. Denke an die unüberwindliche, unermüdliche Geduld Jesu: "Kommet her zu Mir!"

 

Andacht zum 08. Oktober