Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn jemand mir dient, so wird der Vater ihn ehren. (Johannes 12,26)
Dem Herrn dienen
Im Dienst für den Herrn Jesus sind zwei Punkte von größter Bedeutung: (1) Er hat mich erkauft, und als sein Knecht oder Sklave bin ich Ihm verpflichtet. (2) Ich stehe in innigster Beziehung zu Ihm, und seine Liebe zu mir und meine Liebe zu Ihm drängen mich, Ihm bereitwillig zu dienen. Mit anderen Worten: Pflicht und Zuneigung vereinen sich, so dass ich mich Ihm zur Verfügung stelle. Deshalb gilt:
Ich muss bereit sein, das zu tun, was der Herr mir sagt. Ich muss unter seiner Leitung und in seinem Sinn dienen und nicht wie ein übereifriger Diener, der ständig Vorschläge macht, statt auf Anweisungen zu warten.
Ich muss bereit sein zu leiden, denn mein Herr hat sogar bis zum Tod gelitten, und Er hat gesagt: „Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach.“ Wenn ich nicht bereit bin, mich selbst zu verleugnen, so ist das ein großes Hindernis für meinen Dienst (Lukas 9,23).
Ich darf mich nicht von Gelegenheiten leiten lassen, auch wenn ich Gelegenheiten, die der Herr gibt, nutzen soll. Dabei soll ich bewusst seine Führung suchen und seinen Willen tun. Bei alledem kommt es nicht auf sichtbaren „Erfolg“ an, sondern darauf, dass ich mich bemühe, Ihm zu gefallen.
Um richtig dienen zu können, muss ich Zeit mit Ihm „im Heiligtum“ verbringen; das bedeutet, dass ich Gemeinschaft mit Ihm pflege. Ich möchte gern bei Ihm sein, weil Er mich dorthin zieht und weil seine Nähe noch besser ist als der Dienst für Ihn. Ich darf wissen, dass Er sich freut, wenn ich dort bei Ihm bin – so wie Er sich über Maria freute, als sie zu seinen Füßen saß, und über Johannes, als er sich an seine Brust lehnte (Lukas 10,39; Johannes 21,20). Und wenn ich daran denke, wie sehr Er mich liebt, werde ich Ihm mit brennendem Herzen dienen und Ihm ganz zur Verfügung stehen.
aus dem Kalender "Der Herr ist nahe" - 22.07.2025