Der alte Mann und der Psalm 34.

 

Rolf Müller.

 

Dieser Psalm entstand unter merkwürdigen Umständen. David floh vor Saul zu den Philistern. Dort stellte er sich wahnsinnig, damit er bleiben konnte. David wird zum Schauspieler. Aber letztlich hilft ihm nicht seine Schauspielerei, sondern Gott.

 

Der alte Mann will, wie David, den Herrn nicht nur loben, wenn es ihm gut geht. Er hat Vertrauen zum Herrn in jeder Lage, er ist geborgen in ihm. David ist verzagt, aber er vertraut Gott. Er hat Angst, aber er macht Gott keine Vorwürfe. Er übergibt seine Sache Gott. Gott kann helfen! „Ich will den Herrn loben allezeit!“

 

Auch das Leben des alten Mannes ist nicht immer von Sonnenschein geprägt. Wenn dunkle Wolken aufziehen, erinnert er sich, dass es einen gibt, der alles vermag. „Meine Seele soll sich rühmen des Herrn!“

 

David erfährt Hilfe. Es steht nicht da, in welchem Zeitraum das geschieht, ob gleich oder später. Wenn es notwendig ist, hilft Gott sofort. David hat seine Sorgen-last bei Gott abgeladen. „Die auf den Herrn sehen, werden strahlen vor Freude!“

 

Kann man Gott sehen? Der alte Mann kann auf Gottes Wort sehen, auf das, was Gott gesagt hat. Gott hat uns sein Wort schriftlich gegeben. Darauf können wir uns verlassen, wir haben es schwarz auf weiß. Gott steht zu seinem Wort. Der Herr Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes. „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“

 

Der alte Mann darf schmecken und sehen, wie freundlich der Herr ist. „Die den Herrn suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut!“

 

„Teures Wort aus Gottes Munde,

das mir lauter Segen trägt,

dich allein hab ich zu Grunde

meiner Seligkeit gelegt.

In dir treff ich alles an,

was zu Gott mich führen kann.

 

Hilf, dass alle meine Wege

nur nach dieser Richtschnur gehn;

was ich hier zum Grunde lege,

müsse wie ein Felsen stehn,

dass mein Geist auch Rat und Tat

in den größten Nöten hat.

 

Benjamin Schmolck.