Von Jesus ausgesandt  (Lukas 10, 17-20)

 

Rolf Müller

 

Die Jünger wurden von Jesus ausgesandt, das Evangelium weiterzusagen. Jede Verkündigung des Evangeliums ist eine Kampfansage an den Teufel. Wundern wir uns nicht, wenn wir Schwierigkeiten bekommen. Die Absagen richten sich nicht gegen uns, sie gelten unserem Herrn. Der Böse will verhindern, dass das Evangelium läuft. Wer von Jesus gesandt wird, erfährt Freude und Sieg.

 

Die Jünger kamen jubelnd von ihrer Mission zurück. Sie konnten sogar Dämonen im Namen Jesu austreiben. Sie haben den Auftrag Jesu ausgeführt und hatten Erfolg. Verständlich, dass sie sich freuen. Es hat geklappt! Sie sind begeistert.

 

Ein dem alten Man befreundeter Evangelist berichtet von ähnlichen Erfahrungen. Er kam von einem Einsatz zurück, bei dem sich einige Menschen bekehrten. Er erzählte: Ich konnte in der folgenden Nacht vor Freude nicht schlafen!

 

Wir leben in einer erfolgsorientierten Welt. Aber Erfolg birgt Gefahren in sich. Erfolg verführt zur Überheblichkeit und zur Überschätzung der eigenen Möglichkeiten. Wir schreiben ihn auf unsere Fahne und schmücken uns damit.

 

Jesus reißt die Jünger aus ihren Erfolgsträumen und holt sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Erfolg über die Dämonen gehörte gar nicht zum Auftrag der Jünger. Der Sieg ist nicht unser Verdienst, sondern die bewahrende Gnade Jesu bringt uns ans Ziel. Die Begeisterung der Jünger soll in die richtige Bahn einmünden: in die Dankbarkeit gegen Gott.

 

Freut euch nicht über euren Erfolg, sondern darüber, dass eure Namen im Himmel angeschrieben sind!

 

Nicht unsere Werke garantieren das Heil, sondern das Erlösungswerk Jesu, das wir im Glauben ergriffen haben, rettet uns und gibt Heilsgewissheit. Gott schreibt unsere Namen in das Lebensbuch des Lammes, das soll der ständige Grund unserer Freude sein. Unser Name ist und bleibt bei Gott bekannt, das können weder Menschen noch der Teufel ändern. Unser Name ist aktenkundig bei Gott.

 

Wir sind bei Gott bekannt und von Gott geliebt. Wenn Gott für uns ist, wer will da gegen uns sein? Wir sind vor Gott gerechtfertigt durch Jesus Christus. Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Wer will sie anklagen? Niemand! Niemand kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist.

 

 

Zwischen uns und Gott hat kein Blatt Papier Platz. Unsere Namen sind im Himmel angeschrieben. Das ist unsere Freude, dass wir zu Gott gehören, dass wir uns zu ihm halten. Unsere Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.