Durch Kreuz zur Krone

 

Rolf Müller

 

Die Jünger kommen mit den Leidensankündigungen Jesu nicht klar in ihrer Vorstellungswelt. Sie sehnen sich nach Glück, Harmonie und Geborgenheit. Sie wollen Kronen, kein Kreuz. Petrus bringt es auf den Punkt: Herr, das widerfahre dir nur nicht! Aber Gottes Heilsweg führt über das Kreuz zur Krone. Anders kann niemand das Heil erreichen. Wer ohne Jesus zum Vater will, kommt nicht ans Ziel.

 

Gott hat uns in Jesus alles geschenkt. Gott hat uns mit jedem geistlichen Segen gesegnet in unserm Herrn Jesus Christus. Er ist unser Schild und unser sehr großer Lohn. Bei ihm schwindet alles Leid. Bei ihm herrscht eine unaussprechliche Freude in der ewigen Herrlichkeit. Dieses ewige Leben hat uns Jesus Christus durch sein Leiden und Sterben am Kreuz erworben.

 

Die Jünger haben das erst später verstanden. Auch wir tun uns schwer damit, zu verstehen, warum es so viel Leid in der Welt gibt. Das Leid wird am Ende nicht mehr sein. Warum müssen wir hier leiden?

 

Wir sind leicht dabei, Gott auf die Anklagebank zu setzen und ihm Vorwürfe zu machen. Das soll ein Gott der Liebe sein, der so viel Leid in der Welt zulässt? Nicht Gott verursacht das Leid, sondern der von Gott abgefallene Mensch. Wir sind nicht in der Stellung, Gott anzuklagen. Was bilden wir uns ein? 

 

Wenn auf der Erde alles Glückseligkeit wäre, könnte uns der himmlische Vater bei unserer Ankunft in der Herrlichkeit nicht die Tränen von unseren Augen abwischen. Das hat er aber versprochen.