Alan Redpath aus "Leben im Sieg"
Der Sinn des Lebens
Lukas 12,15-21
Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines reichen Menschen trug viel ein.... (V.16)
Viele Menschen hörten zu, als Jesus dieses Gleichnis erzählte. es ist wichtig, dass wir es heute ebenso hören, damit wir seine Warnung ernst nehmen und seinen Sinn verstehen.
Der reiche Landwirt hatte das Problem, dass seine Ernte groß ausgefallen war. Deshalb fasste er den Plan, die alten Scheunen durch neue und größere zu ersetzen, und sich dann zurückzulehnen und das Leben zu genießen. Das heißt, so lange, bis sein Tagtraum zerplatzte, weil Gottes Stimme mit einem missbilligenden Wort über ihn hereinbrach: "Du Tor!" Die Torheit des Mannes bestand nicht in der Tatsache, dass er reich war, sondern darin, dass er es versäumte zu erkennen, dass Gott es war, der ihm die überreiche Ernte geschenkt hatte.
Die ganze Haltung des Landwirts beruhte auf einem falschen Verständnis von Eigentümerschaft. Beachten wir die persönlichen Fürwörter in den Versen 17-19. Sein Horizont erstreckte sich nicht über die Tatkraft seiner eigenen Hände hinaus. Das entspricht der inneren Einstellung des allergrößten Teils der Menschen heute, insbesondere der "Ich zuerst"-Generation. Im Wohlstand zu leben, spornt nur den Wunsch an, noch mehr zu bekommen. So gründen viele den Sinn ihres Lebens ganz auf ihr Bankkonto und beschäftigen sich mit der Frage, wie sie es am besten weiter füllen können.
Was der Landwirt lernen musste, war, dass nichts uns gehört, solange wir nicht anerkennen, dass es vom Herrn selbst kommt (siehe 2. Kor. 9,9.10). Die Antwort auf tägliche Probleme ruht in dem Verständnis, dass alles meins ist, wenn es zuerst einmal seins ist! Alles, was ich habe, gehört mir, wenn ich sagen kann, dass ich nur ein Verwalter bin - mein Besitz gehört mir und somit ihm. Wenn jeder Christ seine Verantwortung als Verwalter erkennen würde, gäbe es keinen Mangel an Mitteln für das weltweite Werk des Herrn. Möge er jeden von uns aufleben lassen, unserer Verantwortung gerecht zu werden. Dann können wir ihm zeigen, dass wir den Sinn des Lebens darin sehen, seine Herrschaft über jeden einzelnen unserer Lebensbereiche zum Ausdruck zu bringen, einschließlich unseres Portemonnaies und unseres Bankkontos.
Andacht zum 23. Oktober
Das Problem mit dem Überfluss
Lukas 12,15-21
Er sprach aber zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habsucht! Denn auch wenn jemand Überfluss hat, besteht sein Leben nicht aus seiner Habe. (V. 15)
Der Landwirt hatte nicht nur eine völlig falsche Vorstellung davon, wer über sein Leben bestimmte: Er dachte, er würde alles besitzen, was er vor Augen und sich selbst erarbeitet hatte; darüber hinaus hatte er auch keine Ahnung von der Quelle wahrer Zufriedenheit. Er leugnete nicht, dass er eine Seele hatte, aber er verlor sie durch seine körperliche Gier. Er verwechselte seine Seele mit seinem Körper und dachte, sein Inneres würde mit Wohlstand und Bequemlichkeit zufrieden sein.
So denken heute viele, und oft bezahlen sie teuer dafür, bevor sie lernen, dass Überfluss nicht vor Schmerz schützt, vor Sorgen oder Problemen in der Familie... oder vor dem Tod. Gott nennt einen solchen Menschen einen Dummkopf. So viele Männer und Frauen haben glanzvoll Karriere gemacht - auf der Bühne oder auf dem Bildschirm. Sie sind zu öffentlichen Idolen geworden und endeten doch als Opfer von Drogenmissbrauch und anderen traurigen Umständen, oftmals verarmt wegen ihres extravaganten Lebensstils, der ihnen nicht als Quelle der Zufriedenheit diente.
Weiterhin hatte dieser Mann eine falsche Vorstellung von Sicherheit. Er stellte sich auf "viele Jahre" eines bequemen Lebens ein, abgesichert durch seinen Reichtum. Gott sagte dazu: "In dieser Nacht ..." Das Leben ist nicht Eigentum, sondern Pachtbesitz, und wie lange dieses Pachtverhältnis anhält, bestimmt Gott. In der Mitte des Lebens fällt Gott uns in die Rede und sagt: "JETZT wird deine Seele von dir eingefordert." Wir sollen unser Leben als Verwalter führen, nicht als Besitzer; und wir sind berufen, ihm treu und gehorsam zu sein, so lange er uns Leben schenkt.
Ein Gebet:
Vater, lass mich niemals vom Weg abkommen und die Lebensweise der ungläubigen Welt übernehmen, so dass ich nicht mehr erkennen kann, worin der wahre Sinn des Lebens besteht: in meinem täglichen Wandel mit dir und der Nachfolge des Herrn, denn in ihm ist die Fülle des Lebens. Ich danke dir, dass ich das wissen darf.
AMEN
Andacht zum 24. Oktober
