Alan Redpath aus "Leben im Sieg"
Ein vergessenes Wort
Matthäus 4,17; Apostelgeschichte 2,36-42
Tut Buße... (Matthäus 4,17; Apostelgeschichte 2,38)
Als wir uns mit dem Gesetz Gottes in den Zehn Geboten beschäftigt haben, hat uns womöglich der Heilige Geist darauf aufmerksam gemacht, dass wir in dem einen oder anderen Bereich ungehorsam gewesen sind. Nun ist es Zeit, uns im Hinblick auf 2. Mose 20 andere Aspekte unseres Lebens als Christ anzusehen und unsere persönliche Reaktion auf die Stimme Gottes zu überdenken.
Wie oft bekommen wir eine Predigt über Buße zu hören? Allzu oft wird dieser Aspekt der herrlichen Wahrheit des Evangeliums ausgelassen, und dennoch war es die erste Botschaft, die Jesus verkündete, und auch die erste von Johannes dem Täufer (Matthäus 3,1-3). Die ersten Jünger würden sie verkünden (Markus 6,12), und der auferstandene Herr legte ebenso Wert darauf (Lukas 24,47) genauso wie Petrus in seiner ersten Predigt an Pfingsten (Apostelgeschichte 2,38).
Die Menschen sehen keine Notwendigkeit, sich zu Christus zu bekennen, solange sie nicht ihre Sündhaftigkeit und die Notwendigkeit der Buße erkennen. Hier geht es nicht um Bedauern oder Bereuen, sondern um etwas, was viel tiefer reicht. Buße betrifft den Verstand, weil sie ein Umdenken erforderlich macht; sie betrifft den Willen, weil die "Umkehr" eine Entscheidung bedeutet - tue ich es oder tue ich es nicht? - und eine Entscheidung ist Wille in Aktion.
Buße zu tun bedeutet, sich von einer Richtung ab- und der entgegengesetzten Richtung zuzuwenden. Der Mann, den Jesus in Johannes 9 von seiner Blindheit geheilt hat, sagte, er sei einst blind gewesen, aber nun könne er sehen (V. 25). Diese völlige Kehrtwendung erleben wir, wenn an uns, die wir noch blind für unsere Sünde und Ichbezogenheit sind, das Licht des Evangeliums herangetragen wird, und wir die Schandhaftigkeit unseres Lebens im Kontrast zur Reinheit Jesu sehen. Wenn wir uns vor ihm niederwerfen, unsere Sündhaftigkeit bekennen und um seine Vergebung und Reinigung bitten, ändern wir die Richtung, und das ist Umkehr.
Der Weckruf heute lautet immer noch: "Tut Buße und glaubt an das Evangelium!" (Markus 1,15), aber es muss uns auch zur täglichen Übung werden, denn der Gläubige erhält eine aufrichtige Beziehung zum Retter aufrecht.
Sieh zu, dass du Gott nichts schuldig bleibst!
Andacht zum 19. September