Aiden Wilson Tozer - aus "Verändert in sein Bild"
Gott hat das Recht,
von Seinen Geschöpfen Gehorsam zu fordern
Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht … haben, … durch die Tore in die Stadt hineinzugehen! Offenbarung 22,14
Das Gebot, Gott mit unserem ganzen Sein zu lieben, scheint vielen unerfüllbar zu sein. Und man hat sicher nicht unrecht, wenn man sagt, man könne nicht auf Befehl lieben.
Liebe hat ein zu sanftes und zerbrechliches Wesen, als dass es aus dem Befehl eines anderen erwachsen könnte. Das wäre, als würde man einem dürren Baum befehlen, Früchte zu tragen, oder den Buchen, im Winter Blätter hervorzubringen.
Was kann es aber dann heißen?
Die Antwort liegt in dem Wesen Gottes und der Menschen. Gott muss als Gott von Seinen Geschöpfen Gehorsam verlangen. Der Mensch muss als Mensch diesen Gehorsam leisten, und er schuldet Gott völligen Gehorsam, auch wenn er nicht den geringsten Zug zur Liebe in seinem Herzen vorfindet.
Es ist eine Frage der souveränen Rechte Gottes, warum Er von Seinen Geschöpfen Gehorsam verlangt.
Die erste und grundlegende Sünde des Menschen war der Ungehorsam. Und als er sündigte, verlor er den Anspruch auf die göttliche Liebe mit dem Ergebnis, dass in ihm die Liebe zu Gott erstarb.
Nun, was kann er tun, um diese Liebe in seinem Herzen zu erneuern? Das Herz, das seine Kälte Gott gegenüber beklagt, braucht nur seine Sünden zu bekennen, und neue, warme, erfüllende Liebe wird hineinfließen. Denn der Akt der Buße wird einen entsprechenden Akt Gottes hervorrufen: Er wird sich selbst offenbaren und innige Gemeinschaft mit ihm pflegen!
Ist das Herz bei Gott in einer solchen persönlichen Erfahrung zur Ruhe gekommen, hat es keine Schwierigkeiten mehr damit, Ihn zu lieben.
Andacht zum 13. Juni