Jesus ruft uns in Seine Ruhe: Demut ist Seine Methode

 

… mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe er­ tragend. 

Epheser 4,2

 

Jesus ruft uns in Seine Ruhe, und Seine Methode ist die Demut!

 

Den Demütigen kümmert es überhaupt nicht, ob jemand größer ist als er. Denn er hat seit Langem beschlossen, das Ansehen in der Welt nicht für erstrebenswert zu halten. Er entwickelt sich gegenüber einen freundlichen Humor und lernt zu sagen: »Sieh an, man hat dich übersehen? Sie haben dir einen anderen vorgezogen? Sie haben getuschelt, mit dir sei nicht viel los? Und nun fühlst du dich verletzt, weil die Welt das Gleiche von dir spricht, was du von dir selbst gesagt hast? Noch gestern hast du Gott erklärt, du seiest nichts, nur ein Wurm im Staub. Wo bleibt deine Zuverlässigkeit? Komm, demütige dich, und kümmere dich nicht darum, was die Leute sagen!«

 

Ruhe ist einfach die Befreiung von der schweren, niederdrückenden Last, die auf der ganzen Menschheit liegt, und Jesu Wort für »Last« bedeutet eine Traglast mit einem solchen Gewicht, dass wir fast darunter zusammenbrechen. Die »Ruhe« ist nichts, was wir tun, sondern was wir empfangen, wenn wir mit dem Tun aufhören.

 

Der Demütige ist nicht eine menschliche Maus, die mit Minderwertigkeitsgefühlen belastet ist, vielmehr kann er in seinen moralischen Lebensäußerungen mutig wie ein Löwe und stark wie Simson sein. Aber er hat aufgehört, sich selbst zu betrügen. Er hat Gottes Wertschätzung seines Lebens angenommen. Er weiß, dass er so schwach und hilflos ist, wie Gott es ihm gezeigt hat – aber paradoxerweise weiß er gleichzeitig, dass er in Gottes Augen mehr wert ist als die Engel. In sich ist er nichts, in Gott ist er alles. Er ruht – völlig damit zufrieden, dass er Gott erlaubt, ihm Seine Werte beizumessen!

 

Andacht zum 14. September