Der alte Mann und Jehovas Zeugen.

 

Rolf Müller.

 

Der alte Mann hatte in seinem Leben viele Kontakte und Gespräche mit Jehovas Zeugen. Sie waren seine Arbeitskollegen, wohnten im selben Haus und sprachen ihn auf der Straße an. Sie diskutierten mit ihm in seiner Wohnung und schrieben ihm Briefe. Sie überreichten ihm schöne bunte Werbeschriften und die Zeitschriften "Wachtturm" und "Erwachet".

 

Der alte Mann bewunderte ihren  Missionseifer. Auch menschlich gesehen hatte er ein gutes Verhältnis zu ihnen. Warum er sich ihnen nicht angeschlossen hat, lag daran, dass er zum lebendigen Glauben an Jesus Christus gekommen war und die Bibel las.

 

Die ZJ haben eine eigene "Neue-Welt-Übersetzung" der Bibel. Sie haben sie dem alten Mann als die genaueste und beste Übersetzung der Bibel empfohlen. Der alte Mann sieht das nicht so. Die "Neue-Welt- Übersetzung" ist in weiten Teilen eine auf die Sonderlehren der Wachtturmgesellschaft zuge-schnittene Übersetzung.

 

Die ZJ sind überzeugt, dass nur sie im Endgericht Gottes gerettet werden. Das und noch viele andere Abweichungen von der Lehre der Bibel weisen die Zeugen Jehovas als Sekte aus.

 

Wer sind die Zeugen Jehovas? Am besten lassen wir sie selber zu Wort kommen. Im "Wachtturm" vom 1. September 2015 beschreiben sie sich so:

 

"Zeugen Jehovas geben den Menschen Lesestoff zur Bibel oder bieten kosten-lose Bibelkurse an. Sie geben vernünftige Antworten auf Fragen. Zeugen Jehovas haben eine enorme moralische Stärke. Sie sind selbstlos. Gut 8 Millionen Zeugen Jehovas sind in mehr als 230 Ländern als Bibel-lehrer aktiv. Sie halten sich an die Gesetze des Landes, bleiben aber politisch neutral. Sie sind kein "Teil der Welt", deshalb beziehen sie keine Stellung in politischen Angelegen-heiten. Sie unterstützen keinen Krieg. Bei alledem grenzen sie sich nicht aus der Gesellschaft aus. Zeugen Jehovas missionieren beim Einkaufen, auf der Arbeit und in der Schule. Zeugen Jehovas glauben der Bibel als Anleitung für ein sinnvolles Leben. Sie beten Jehova, den Gott der Bibel an und machen diesen Namen weit und breit bekannt. Als Christen glauben sie, dass Jesus, der Sohn Gottes, auf die Erde kam und der Messias wurde. Nach seinem Tod wurde er auferweckt und ist jetzt im Himmel. Dort wurde er später König vom Reich Gottes.

 

Gottes Reich ist eine echte Regierung, die aus der Erde ein Paradies machen wird. Jehovas Zeugen sind überzeugt, dass die Lebensregeln der Bibel den Menschen auch im Hier und Heute gut tun. Deshalb meiden sie Rauchen, Drogen- und Alkoholmissbrauch, sexuelle Unmoral und Diebstahl.

 

Zeugen Jehovas unterhalten Zweig-büros und Druckereien auf der ganzen Welt. Sie finanzieren ihr Werk ausschließlich durch freiwillige Spenden. Ihre Zeitschrift "Wachtturm" wird, wie sie glauben, von JEHOVA unterstützt und braucht deshalb nie bei Menschen um Unterstützung zu bitten und zu betteln. Spenden gehen entweder direkt bei einem Zweigbüro ein oder werden in einem der "Königreichs-säle" in einen dafür vorgesehenen Kasten eingeworfen.

 

Jehovas Zeugen wollen zeigen, was für ein guter Gott Jehova ist und wer hinter diesem Namen steht. Außerdem lieben sie ihren Nächsten. Was in der Bibel steht, kann buch-stäblich Leben retten. Die meisten Wachtturmleser sind keine Zeugen Jehovas, trotzdem nehmen Millionen Menschen an ihren Bibelkursen teil und sind froh und dankbar, wenn Zeugen Jehovas mit der Bibel in der Hand vor ihrer Tür stehen."

 

Soweit die Selbsteinschätzung der ZJ im "Wachtturm". Das klingt gut und biblisch. Man könnte sie als Vorbild ansehen. Sie sind freundliche Menschen und sie stehen für ihren Glauben ein.

 

Aber der alte Mann hat sich abgewöhnt, eine Lehre nach lieben und freundlichen Menschen zu beurteilen. Eine biblische Lehre muss an der Bibel geprüft werden.

 

Bei Gesprächen mit ZJ treten nach einiger Zeit Ungereimthei-ten zutage. Das liegt daran, dass sie die Bibel mit der "Wachtturmbrille" lesen. 

 

Darauf möchte der alte Mann zum Schluss hinweisen.  Bei aller berechtigten Kritik an der verfassten Kirche: JZ sind keine Alternative.

 

JZ leugnen die Dreieinigkeit Gottes. Jesus ist bei ihnen nicht Gott, sondern nur ein Geschöpf. Jesus Christus darf nicht angebetet werden. Die Errettung hängt von dem Namen Jehova ab. Der Heilige Geist ist keine Person der Gottheit, sondern nur eine wirksame Kraft.

 

Nur 144 000 ZJ kommen in den Himmel, alle anderen dürfen ewig auf einer paradiesischen Erde leben. Weil Jesus Christus nur für die 144 000, die eine himmlische Berufung haben, der Mittler ist, müssen alle anderen eine "verdienstliche Tat" voll-bringen, wenn sie ewiges Leben erhalten wollen. Für sie gilt eine Art "Selbsterlösung". Sie müssen für ihr Heil predigen, sie müssen arbeiten.

 

Die leitende Körperschaft der ZJ hat schon mehrmals im Namen Jehovas einen Termin für das Kommen Jesu vorhergesagt, der sich jedes Mal als falsch erwies.

 

Die ZJ lehren, dass es keine Hölle und keine ewige Qual gibt, obwohl die Bibel an vielen Stellen davon spricht. Die Menschen werden vernichtet, wenn sie sterben. Tot ist tot. Die ZJ, die im Endgericht Gottes bestehen, werden nicht auferweckt, sondern aus den "Gedächtnisgrüften" Jehovas neu geschaffen.

 

Das sind nur einige Thesen der Wachtturmgesellschaft, die der Bibel widersprechen. Dabei handelt es sich nicht um Kleinigkeiten, sondern um grundlegende Wahrheiten des Wortes Gottes. ZJ eifern für ihre Sache, aber mit Unverstand. Sie stehen bei Hitze und Kälte auf der Straße, bieten ihre Literatur an und hoffen, bei Jehova angesehen zu sein. Der alte Mann kann deshalb nur warnen, sich mit dieser Sekte einzulassen.

 

Die ZJ haben auf viele Fragen eine scheinbar vernünftige Antwort. Trotzdem muss alles am Wort Gottes geprüft werden. Stimmt es mit der Bibel überein? In den vielen Gesprächen, die der alte Mann geführt hat, konnten ihm die ZJ eine Frage nicht plausibel beantworten: "Könnt ihr mir mehr geben als dass Jesus Christus mich erlöst hat?" Es stellte sich heraus, dass ZJ keine Heilsgewissheit haben. Woher sollte die auch kommen, wenn sie in den entscheidenden Punkten auf sich selbst geworfen sind? Sie wissen nicht, ob sie am Ende ihres Lebens genügend "Felddienststunden" geleistet haben, um gerettet zu werden. Sie müssen sich auf ihre eigene Treue verlassen statt auf die Treue Gottes.

 

Für sie gibt es nicht die Erlösung durch den Glauben an Jesus Christus. Der ist ja nach der Lehre der Wachtturmgesell-schaft nur ein Geschöpf, ein Engel, der nicht Gott gleich ist.

 

ZJ sind im Grunde arme, bedau-ernswerte Menschen. Sie sind Sklaven der Wachtturmgesell-schaft, sie sind keine Sklaven Jesu Christi. Sie sind Literatur-verbreiter, aber keine Zeugen Jesu Christi. Sie verkündigen kein Evangelium, sondern eine verhängnisvolle Irrlehre. Am Ende werden sie, wenn sie sich nicht bekehren und an Jesus Christus und sein Erlösungs-werk am Kreuz glauben, ewig verloren gehen.

 

Der alte Mann wäre verrückt, wenn er seine Erlösung in Jesus Christus mit der Knechtschaft der ZJ tauschen würde.

 

"Jesus nur alleine sei mein Losungswort! Nein, von meinem Heiland geh ich nicht mehr fort.

 

Er gab mir die Kindschaft, nahm mich auf und an. O wie bin ich fröhlich, dass ichs glauben kann!

 

Dabei soll es bleiben, bis mein Auge bricht. Amen, Halleluja! Jesus lässt mich nicht.

 

Johann Daniel Feddersen.