Der alte Mann und die Gottheit Jesu

 

Rolf Müller

 

Dem alten Mann begegnen immer wieder Leute, die die Gottheit Jesu bestreiten. Sie sagen: Jesus ist Gottes Sohn, er wurde Mensch, aber er ist nicht Gott. Es muss nachdenklich machen, in welchen Lehren und Religionen Jesus als wahrer Gott abgelehnt wird. An erster Stelle steht der Islam, aber auch die Zeugen Jehovas, Mormonen und Scientologen u. a. behaupten das. Haben sie Recht? Was sagt die Bibel?

 

Der alte Mann hat in der Bibel an vielen Stellen die Bestätigung gefunden, dass Jesus Christus Gott ist. „Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn.“  (2. Joh. 9). Das ist eine Grundwahrheit. In Jes. 7,14 wird der verheißene Erlöser als „Immanuel“, „Gott mit uns“ angekündigt. Sein Name ist: „Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens“ (Jes. 9,6). Der angekündigte Herrscher muss also Gott sein. Der verheißene Retter wird sein Volk von seinen Sünden erlösen (Matth. 1,21-23). Das kann weder ein Mensch, noch ein Engel, sondern nur der lebendige Gott.

 

In Joh. 1,1-2 wird gesagt, dass der „Logos“, das Wort, Gott gleichgestellt ist. Mit dem Wort ist Christus selbst gemeint. Er hat die Herrlichkeit vom Vater (Joh. 1,14). Er weiß das Verborgene im Menschen (Joh. 2,24-25). Das kann nur Gott wissen.

 

„Ich und der Vater sind eins“ (Joh. 10,30). Der Jünger Thomas fällt vor dem auferstandenen Jesus nieder und betet ihn an: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh. 20,28)„Christus ist Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen.“ (Röm. 9,5). „Unser großer Gott und Heiland Jesus Christus“ (Titus 2,13). „ ….  die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus“ (2. Petrus 1,1).

 

Der alte Mann wurde gefragt, ob Gott am Kreuz starb. Was sagt die Bibel? „Sie haben den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt“ (1. Kor. 2,8). „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst“ (2. Kor. 5, 18-19).

 

Der alte Mann zieht die Schlussfolgerung: Wenn Jesus nicht Gott war, konnte er auch nicht Retter der Menschen sein. Dann ist er auch nicht der einzige Weg zu Gott, sondern nur eine Möglichkeit unter vielen. Was sind die Konsequenzen, wenn man die Gottheit Jesu ablehnt? Man lehnt die Präexistenz Christi ab. Hebr. 13,8: „Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ wäre dann nicht wahr. Jesus Christus wäre nicht „ … der da war, der da ist und der da kommt“ (Offb. 1,4). Man dürfte nicht zu ihm beten. (1. Kor. 1,2). Der Anspruch Jesu auf seine Einmaligkeit müsste abgelehnt werden. (Joh. 8,24).

 

Der alte Mann weist darauf hin, dass die Frage nach der Gottheit Christi keine bloße unbedeutende  Erkenntnisfrage ist. Mit ihr steht oder fällt die Erlösungsbotschaft. Wer die Gottheit Christi verwirft, hat einen anderen Christus, einen anderen Geist und ein anderes Evangelium als die Bibel.

 

Dem alten Mann ist klar, dass sich an dieser Frage die Geister scheiden. Es geht im Grunde um folgende Aussagen der Heiligen Schrift: Jesus Christus ist der Sohn Gottes und damit Gott. Jesus Christus ist der Erlöser der Welt. Er ist am dritten Tag nach seinem Kreuzestod leibhaftig aus den Toten auferstanden. Er sitzt im Himmel zur Rechten Gottes und regiert mit dem allmächtigen Gott und Vater in alle Ewigkeit.

 

Für den alten Mann ist der biblische Befund klar: Jesus Christus ist der Sohn Gottes, Jesus Christus ist Gott! Jesus Christus ist der Schöpfer der Welt! Jesus Christus ist der Erhalter der Welt! Jesus Christus ist der Versöhner der Welt! Jesus Christus ist Gott und ewiger Herrscher!

Jesus Christus – „in keinem andern ist das Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.“ (Apg. 4,12).

 

Jesus Christus herrscht als König,

alles wird ihm untertänig,

alles legt ihm Gott zu Fuß.

Aller Zunge soll bekennen,

Jesus sei der Herr zu nennen,

dem man Ehre geben muss.

 

Fürstentümer und Gewalten,

Mächte, die die Thronwacht halten,

geben ihm die Herrlichkeit; 

alle Herrschaft dort im Himmel,

hier im irdischen Getümmel

ist zu seinem Dienst bereit.

 

Gott ist Herr, der Herr ist einer

und demselben gleichet keiner,

nur der Sohn, der ist ihm gleich;

dessen Stuhl ist unumstößlich,

dessen Leben unauflöslich,

dessen Reich ein ewig Reich.

 

(Philipp Friedrich Hiller).