Der alte Mann und die Zeit des Endes

 

Rolf Müller

 

Wie nahe sind wir heute dem Ende dieser Welt? Für die Entrückung der Gemeinde Jesu gibt es keine speziellen Zeichen. Sie kann jederzeit stattfinden. Nichts steht zwischen der Gemeinde und ihrer seligen Hoffnung. Die Zeichen der Endzeit, die die Bibel beschreibt, sind für Israel und für die Welt. Die gegenwärtige Generation hat allen Grund, das Weltende und die Wiederkunft Jesu zu erwarten.

 

Der Herr Jesus vergleicht die Zeichen der Endzeit mit Geburtswehen. Je näher der Termin rückt, desto heftiger und häufiger treten sie auf. Es sind Warnungen, die jeder spürt und die jeder beachten sollte.

 

Extreme Wetterkapriolen sind an der Tagesordnung. Dürre und Überschwemmungen nehmen zu. Hagel-und Wirbelstürme richten Verwüstungen an. Waldbrände, Vulkanausbrüche und Erdbeben häufen sich.

 

Islam und Terrorismus breiten sich aus. Christen werden in vielen Ländern verfolgt und ausgerottet. Der Antisemitismus nimmt zu. Immer neue Kriegsherde entstehen. Die Weltwirtschaft steuert auf eine Katastrophe zu. Politische Systeme brechen zusammen. Hunger und Krankheiten breiten sich aus. Die Endzeit wirft ihre Schatten voraus.

 

Viele Christen scheint das kaum zu interessieren. Sie sind eingeschlafen. Das Reich Gottes ist ihnen egal. Sie haben sich mit dem Zeitgeist arrangiert. Sie sind mit sich selbst beschäftigt. Jesus Christus steht nicht mehr im Mittelpunkt ihres Glaubens. Der schmale Weg wird verlassen. Es werden bequemere Wege gesucht. Das alles sind Zeichen der Endzeit.

 

„Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel“ (1. Tim. 4,1). Der alte Mann möchte darauf hinweisen, dass der große Abfall vom biblischen Glauben längst begonnen hat. Viele falsche Lehrer und Propheten sind auf dem Plan. Viele Christen lassen sich in die Irre leiten. Man schwärmt von den großen  noch zu erwartenden Erweckungen, obwohl das Wort Gottes vom großen Abfall spricht.

 

Niemand wird anzweifeln, dass unsere Welt in einer großen Gottesferne lebt. Auch in der Christenheit wurde der Weg der Wahrheit in vielen Teilen verlassen. Die meisten  der christlichen Fundamente fangen an zu bröckeln. Das Evangelium wird verdrängt und verwässert. Viele Kirchenvertreter knicken vor dem antichristlichen Islam ein.

 

Biblische Werte werden oft in ihr Gegenteil verkehrt und sind nicht mehr gefragt. Homosexualität wird moralisch akzeptiert. Schwule Pfarrer und Bischöfe sind an der Tagesordnung. Die Grundlagen des biblischen Glaubens werden geleugnet. Die gesunde Lehre wird untergraben. Menschen, die sich Christen nennen, treten mit bösen Geistern in Verbindung.

 

Die Welt wird auf den vorbereitet, der sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. Die Warnung vor Verführung, die der Herr Jesus seinen Endzeitreden vorangesetzt hat, wird in den Wind geschlagen. Der Abfall geschieht vor unseren Augen. Die Dunkelheit senkt sich über die ganze Welt. Die Menschheit will ihre Probleme ohne Gott lösen. Weil sie seinen Sohn Jesus Christus verwirft, gerät sie unter Gottes Zorn und Gericht.

 

Der alte Mann freut sich, dass er sein Haupt erheben darf, weil sich seine Erlösung naht. Es wird nicht mehr lange dauern. Bald wird er die Stimme seines Herrn hören, der ihn ruft.

 

„Wir warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes Jesus Christus“ (Titus 2,13). Die ganze Fülle seines Wesens wird dann für uns da sein. Gottes Gnade hat den an Jesus Glaubenden eine ewige Wohnung im Himmel bereitet. „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Sinn gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“ (1. Korinther 2,9).

 

Gloria sei dir gesungen

mit Menschen- und mit Engelzungen,

mit Harfen und mit Zimbeln schön. 

an deiner Stadt; wir stehn im Chore

der Engel hoch um deinen Thron.

Kein Aug hat je gespürt,

kein Ohr hat mehr gehört solche Freude.

Des jauchzen wir und singen dir

das Halleluja für und für.

 

(Philipp Nikolai)