Gottes Testament  (Galater 3, 15-18)

Rolf Müller

Gott hat ein Testament gemacht. Der Segen Gottes in Christus soll zu allen Menschen kommen. Ein Testament kann nach dem Tod des Erblassers nicht mehr geändert werden. Es ist eine "letztwillige Verfügung". Nur der Erblasser kann es ändern, solange er noch lebt. Mit dem Tod des Erblassers tritt das Testament in Kraft. Wenn das Testament den gesetzlichen Vorgaben entspricht, fällt das Erbe den im Testament genannten Erben zu. Sie können es in Besitz nehmen.

Wer erbt in Gottes Testament, Christus oder die Christen? Christus ist der Immanuel (Gott mit uns). Christus stirbt, dadurch kommen die Glaubenden zu ihrem Erbe. Er ist auferstanden und  er bekommt alle Güter vom Vater.

Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Chrisi, wenn wir denn mit ihm  leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. (Römer 8,17).

Christus erbt das Reich Gottes und alle, die an ihn glauben, sind Miterben. Gottes Heilsgaben sind an Jesus Christus gebunden. Ohne Christus kein Heil! Mit ihm haben wir alles, ohne Christus haben wir nichts. Die Heilswirklichkeit, die neue Schöpfung, das ewige Leben, die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, alles haben wir in Christus.

Das Gesetz fordert den Menschen nicht zum Glauben auf, sondern zum Handeln. Wenn du tust, dann bekommst du. Die Verheißung fordert keine menschliche Leistung, sie schenkt aus Gnade. Das Gesetz fordert auf Schritt und Tritt, was wir tun sollen und verkündet dem, der es nicht hält, das Todesurteil.

Aber das Testament Gottes ist unveränderlich und unanfechtbar. Gott hat sich daran gebunden. Es ist eine zuverlässige sichere Sache. Es ist rechtskräftig. Was Gott testamentarisch verfügt, kann einem kein Mensch streitig machen. Das Erbe wird frei geschenkt. Frei und umsonst erhält der Christ den Segen Gottes, er wird begnadigt, er wird freigesprochen, und das nicht mangels Beweisen, sondern trotz aller Beweise.

Verdient hätte er die Verdammnis, das würde dem Gesetz Gottes entsprechen. Christen dürfen dankbar sein, dass sie nicht bekommen, was sie verdienen. Gott rechnet uns unsere Sünden nicht zu, sondern bekleidet uns mit der Gerechtigkeit Jesu. 

Weil Gott uns durch eine testamentarische Verfügung seine Gnade zusagt, schafft er einen festen und unwandelbaren Grund, auf dem unser Glaube ruhen und das herrliche Erbteil erwarten kann. Gott hat unserem armen begrenztem Leben Ewigkeitswert verliehen, dafür rühmen und preisen wir ihn!