Angriff auf die Bibel

 

Rolf Müller

 

Die Bibel hat schon viele Attacken in Bezug auf ihre Glaubwürdigkeit über sich ergehen lassen müssen. Die Angriffswelle kommt meist von durchgeknallten Theologen, die sich oft wie Elefanten im Porzellanladen benehmen, aber manchmal auch mit feingesponnenen philosophischen Gedankengebäuden in die Gemeinden einschleichen. Viele Architekten solcher Gedankengebäude kommen aus Amerika.

 

Vor einigen Jahren hat Richard J. Foster  in den USA eine Studienbibel herausgegeben, in der astrale Projektion und okkulte Vorstellungskraft für Christen empfohlen wird. Das ist eine Technik, durch die Schamanen mit ihren Führungsgeistern in Berührung kommen. Wer in den Okkultismus so verstrickt ist, wie Foster es erkennen lässt, von dem ist nicht zu erwarten, dass er die Glaubwürdigkeit des Wortes Gottes stärkt.

 

So ist es nicht verwunderlich, dass die Renovaré - Bibel großen Teilen der Heiligen Schrift die göttliche Urheberschaft abspricht.  Vom 1. Buch Mose wird beispielsweise behauptet, es sei ein Sammelsurium von Mythen und Volksmärchen.

 

Foster ist in Deutschland kein Unbekannter. Die Zeitschrift "Aufatmen" (Bundesverlag) hat schon öfter Beiträge des Amerikaners veröffentlicht. Die von Foster herausgegebene "Renovare´Spiritual Formation Bible" stellt einen Versuch dar, die Glaubwürdigkeit von Gottes Wort massiv zu untergraben.

 

In Deutschland gibt es eine "Bibel in gerechter Sprache", in der das Wirken von Frauen stärker sichtbar gemacht wird" und für mehr Geschlechtergerechtigkeit gesorgt wird. Statt des Gottesnamens "Herr" wird "Die Ewige" oder die Bezeichnung "Ich bin da" verwendet. Der Heilige Geist wird mit "Die Heilige Geistin" oder mit "Geistkraft" wiedergegeben. Das sind angeblich die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Es ist zu befürchten, dass diese Bibel bei vielen uninformierten Menschen die Glaubwürdigkeit des Wortes Gottes weiter erschüttern wird.

 

Ein weiteres Beispiel, wie respektlos biblische Texte verhunzt werden, ist die teilweise in unangemessener Gossensprache verfasste "Volxbibel". In schnoddriger Jugendsprache heißt es über die Weisen aus dem Morgenland:

 

Nachdem sie dies so bequatscht hatten, gingen die Forscher nach Bethlehem. Dort passierte etwas total Abgehobenes. Der Stern, den sie in Vorderasien gesehen hatten, leitete sie fast wie ein GPS-System direkt zu dem Haus, wo das Baby war. Darüber rasteten sie vor Freude total aus. 

 

In der Übertragung des 121. Psalms heißt es:

Meine Hilfe kommt von Gott, der das ganze Universum gemacht hat! Er wird nicht zulassen, dass du auf die Fresse fällst; er, dein Held, pennt nicht … Gott beschützt dich vor jeder Scheiße, er passt auf dich auf.

 

Martin Dreyer, der "Übersetzer", berichtet, dass überall, wo er aus seiner Bibel vorgelesen habe, die Jugendlichen begeistert gewesen seien.

 

Dem alten Mann treibt es anhand dieser Verdrehungen und Verhunzungen des geliebten Wortes Gottes die Tränen in die Augen. Diese Angriffswelle auf die Bibel zeigt auf, dass Irrlehrer und Spötter heute völlig freie Bahn haben. Das hat Gottes Wort für die letzten Tage selbst angekündigt. Was wird als Nächstes kommen?