Auferstanden

 

»Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen da, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende auch ich euch. Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie und spricht zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Welchen irgend ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben, welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten.« (Johannes 20,19-23)

 

Der Auferstandene hält keine Rückschau, sondern richtet ihren Blick nach vorn.

 

Drei Dinge sagte der Todesüberwinder zu den ängstlichen Jüngern nach seiner Auferstehung:

 

1.     Friede euch! – und das wiederholt er.
In dieser Welt haben wir Angst, und oft gibt es gute Gründe dafür. Die Auferstehungsbotschaft ist aber Sein Friede. Geborgenheit in Gott, weil das Werk der Versöhnung zur vollen Zufriedenheit des heiligen Gottes vollbracht wurde. Da, wo Gott zur Ruhe kommt, bin auch ich in Frieden!
 

2.     Ich sende euch, wie der Vater mich gesandt hat.
Der Sinn und Zweck unseres Seins auf dieser Erde ist, wie ER zu dienen und unser Leben zu geben. Der Vater hatte ihn gesandt, um die Welt mit sich selbst zu versöhnen. Unser Auftrag ist identisch, wir sind Gesandte an Christi statt, und es ist das Zweite, was Jesus den Jüngern nach seiner Auferstehung sagt.

Zu seiner Sendung gehörte, Jünger zu machen, sie zu bewahren. Seine Segensspur sind 11 Männer mit einer Hingabe und Gesinnung, nicht mit einer Theologie! Die Welt braucht die frohe Botschaft!
 

3.      Wem ihr die Sünden vergebt – das wahre Kennzeichen eines Christen ist, Sünden vergeben zu können. Dazu gehört eine Menge Selbsterkenntnis, das Bewusstsein, aus Gnade zu leben, das demütige Herz, die Art des Lammes. Die Welt ist voller Anklage, Verurteilung, Selbstgerechtigkeit. Ich bin schon gut, denn andere sind viel schlechter. Eine gesunde Gemeinde wird auch daran erkannt, wie ihr Umgang mit Sünde ist. »Da bin ich in ihrer Mitte!« Bei Jesus gibt es Raum zur Buße. Die freundliche Einladung: »Heute muss ich in deinem Haus sein!« »Gib mir zu trinken!« »Hat niemand dich verurteilt?« »Willst du gesund werden?« Johannes endet mit einem Feuer, Fisch und der Frage: Hast du mich lieb?

 

Daran können wir uns neu justieren. Leben wir so? Ist unsere Gemeinde, mein Leben, davon geprägt? Oder ist mein Gott der Bauch, das Irdische? Lieben wir das »ruhige und stille Leben«? Bin ich noch ein Gesandter? Wie viel Groll habe ich aufgehäuft? Oder habe ich ein gutes Gewissen, weil ich vergeben habe, wie Christus mir vergab?

 

Komme ich noch vor Gott zur Ruhe?

 

 

Gedanken und Auslegung von CLV Newsletter 1.03.2024