Eine Stimme aus dem Radio

 

In der Zeit, als das Radio aufkam und noch nicht alles einwandfrei funktionierte, lud eine Familie ihren Verwandten ein, um mit ihm abends das Radioprogramm zu hören. Schon bevor dieser kam, mussten sie verärgert feststellen, dass das Gerät wegen einer Störung stumm blieb.

 

Sie bemühten sich, den Defekt zu beheben, aber ohne Erfolg. Der erwartete Besuch traf pünktlich ein, nicht aber die vorgesehene Abendunterhaltung. Sie versuchten noch dieses und jenes, doch ihr gemeinsames Herumbasteln führte zu nichts. Sie konnten dem Gerät keinen Ton entlocken.

 

So ließen sie den Kasten stehen und setzten sich in die Sessel, um zu plaudern. Der Besucher war ein entschiedener Atheist. Die Unterhaltung war noch nicht lange im Gang, als sich ihm Gelegenheit bot, seine Ansichten zu äußern. Er begann über jeden Gedanken an Gott herzuziehen und bekannte sich kühn zu seinem Unglauben. Vehement leugnete er die Existenz eines solchen Wesens. Er machte sich mit dem törichten Menschen in Psalm 14 eins und behauptete lautstark: "Es gibt keinen Gott!"

 

Kaum hatte er vollmundig diese Worte ausgesprochen, als plötzlich eine Stimme aus dem Radio ertönte. Klar und eindringlich sprach sie die Worte aus: Im Anfang schuf Gott... Ebenso unerwartet wie sie sich gemeldet hatte, verstummte die Stimme wieder.

 

Warum das Radio plötzlich funktionierte und genauso plötzlich wieder schwieg, können wir nicht sagen.

 

Doch eins wissen wir: Auf die vielen Worte, womit der Atheist seinen Unglauben behauptete, kam mit vier Worten aus der Bibel prompt die Antwort. Sie hatte eine verblüffende Wirkung. Der Gottesleugner sagte nichts mehr. Er nahm schweigend seinen Hut und verließ das Haus seiner Verwandten, die ebenfalls sprachlos, aber tief beeindruckt waren.

 

Wir zweifeln keineswegs, dass dieser Zwischenfall ein Eingreifen Gottes war. Nur zwei Sekunden lang funktionierte das Radio. Doch diese zwei Sekunden passten so genau in die abendliche Unterhaltung, dass im richtigen Augenblick die rechten Worte ertönten.

 

Im Anfang ... GOTT. Gehen Sie gedanklich zum entferntesten Punkt in der Vergangenheit zurück, den Sie sich vorstellen können: Gott ist schon da. Denken Sie vorwärts zum entferntesten Punkt in der Zukunft - auch dort ist Er. Vor diesem ewigen Gott müssen wir alle einmal Rechenschaft ablegen.

 

Der Psalmdichter David fragte: "Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich auf zum Himmel: Du bist da; und bettete ich mir im Totenreich: Siehe, du bist da" (Psalm 139,7.8). Er kam zum Schluss: Gott ist überall. Auch für uns alle ist das heute wahr. Keiner kann Gott entfliehen.

 

Weshalb wollen wir Ihm eigentlich davonlaufen? Warum weigern sich so viele Menschen, an Gott zu denken? Die Antwort ist einfach: Wir sind Sünder! Unser belastetes Gewissen macht uns zu Feiglingen. Gott ist heilig! Er steht immer zur Wahrheit und Gerechtigkeit. Darum können nur Menschen in seiner Gegenwart bestehen, die durch das Blut des Herrn Jesus erlöst sind. Wer vertrauensvoll sagen kann: "In Jesus Christus habe ich die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade" (Epheser 1,7), der hat kein Verlangen, vor Gott zu fliehen. Im Gegenteil, ein solcher denkt mit Freude an Gott, denn er hat ihn wirklich kennengelernt.

 

Jeder Mensch kann zu Gott kommen - aber nur durch Jesus Christus:

 

Gott ist einer, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab als Lösegeld für alle. - 1. Timotheus 2,5.6

 

aus "Sinnlos? Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, Beröa-Verlag, 5. Auflage 2021