Der alte Mann und die Gleichgültigkeit

 

Rolf Müller

 

In der Christenheit hat sich Gleichgültigkeit breitgemacht. Keinen interessiert, ob das, was gepredigt wird, richtig oder falsch ist. Predigt ist Predigt, was immer auch das Thema sein mag. Die kürzere Predigt ist auf jeden Fall die bessere.

 

Die Christen sind heute so zahm, dass sie sich nicht trauen, ihre eigene Meinung zu sagen. Statt auf Irrtümer hinzuweisen, fürchten sie, die brüderliche Liebe zu verletzen. Bibeltreue Gläubige suchen den Schulterschluss mit denen, die den Glauben auf die leichte Schulter nehmen. Christen, die an die Heilige Schrift glauben, verbrüdern sich mit denen, die den Sündenfall für ein Märchen halten.

 

Es ist ein trauriges Theater. Gläubige machen gemeinsame Sache mit Ungläubigen. Es werden Bündnisse geschlossen, die sich zu Verschwörungen zum Bösen entwickeln. Der Unterschied zwischen Licht und Finsternis wird verwischt. Die Christen werden zu Komplizen  derer, die ein anderes Evangelium verkünden und einen anderen Gott bekennen. Das kann nicht gut gehen. Kompromisse sind hier unmöglich.

 

Wir können nicht die Inspiration der Bibel vertreten und sie gleichzeitig verwerfen. Wir müssen den einen oder den anderen Weg gehen.

 

Gott ist allein die rechte Straß,

die geh, mein Herz, ohn Unterlass; 

denn Wahrheit, Leben, Seligkeit

ist nur bei Christus uns bereit.

 

 

(Gerhard Fritzsche)