Karl Johann Philipp Spitta

( Philipp Spitta 1801 – 1859)

 

Philipp Spitta entstammte vermutlich einer französischen Hugenottenfamilie.

 

Er begann nach dem Besuch des Gymnasiums eine Lehre als Uhrmacher. Nach dem Abbruch dieser Lehre studierte er von 1821 bis 1824 Theologie an der Universität Göttingen. Einer seiner Weggefährten zu dieser Zeit war Heinrich Heine, dem er in einem poetischen Freundeskreis begegnete. Während seines Studiums wurde er 1822 Mitglied der Alten Göttinger Burschenschaft und gehörte der burschenschaftlichen Pideritschen Gesellschaft an. (Wikipedia)

 

Vom Ende des Jahres 1828 an stand Spitta dann bis zu seinem Tode an sechs verschiedenen Stellen im geistlichen Amte. Zuerst ward er Amtsgehülfe des Pastor Cleves zu Sudwalde in der Inspection Suhlingen; dann kam er im November 1830 als interimistischer Garnisons- und Gefängnisprediger nach Hameln. Hier hatte er allerlei Widerwärtigkeiten zu bestehen; manchen Officieren war sein ernstes Austreten verhaßt; seine treue Arbeit an den Gefangenen lohnte man damit, daß man aussprengte, er mache sie verrückt; und als gar Landleute aus der Umgegend sich zu seinen Predigten drängten, galt er für gemeinschädlich.

 

Pfarrer zu werden, lehnte er ab, weil er das Abendmahl nicht nach unirtem Ritus aus teilen wollte.

 

zitiert von: „Spitta, Karl Johann Philipp“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1893), S. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/.html

 

Spitta schrieb zahlreiche Kirchenliedtexte im Geist der lutherischen Erweckungsbewegung. Sie zeichnen sich durch Tiefe des Inhalts, Echtheit der Sprache und Sicherheit der Form aus. Viele davon sind bis heute lebendig. „Bei dir, Jesu, will ich bleiben", „Bleibt bei dem, der euretwillen". „Ich und mein Haus, wir sind bereit". „Kehre wieder, kehre wieder“, „O selig Haus, wo man dich ausgenommen“

 

Gedichte Spittas

 

Bei dir, Jesu, will ich bleiben,

stets in deinem Dienste stehn;

nichts soll mich von dir vertreiben,

will auf deinen Wegen gehn.

 

Und wenn zerfällt

die ganz Welt,

wer sich an ihn hält,

und wen er hält,

wird wohlbehalten bleiben.

 

Er wurde nur 58 Jahre alt.